Motivierte Nindorfer übten mit dem hydraulischen Rettungsgerät

Sonntagvormittag, 9.30 Uhr. Zeit mit der Familie zu frühstücken. Für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Nindorf musste das Frühstücken vorverlegt werden. Sie trafen sie sich um 9.30 Uhr zum gemeinsamen Feuerwehrdienst. Auf dem Ausbildungsplan stand eine praktische Übung: ,,Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person“. Unterstützend waren Kameraden von der Ortsfeuerwehr Jeddingen mit dem Tanklöschfahrzeug (kurz: TLF) dabei. Auf dem TLF ist das hydraulische Rettungsgerät verlastet, welches bei einem Verkehrsunfall von Nöten ist.

Die Einsatzstelle ist ggf. zunächst vor dem fließenden Verkehr zu sichern und der Brandschutz ist sicherzustellen.
Um einen strukturierten Ablauf, sowohl im Ausbildungsdienst als auch bei einem Einsatz, zu gewährleisten, ist es wichtig einen Ablageplatz herzurichten. Auf diesem Platz werden die benötigten Arbeitsmaterialien platziert. Die Arbeitsmaterialien wurden von den Jeddinger Kameraden ausführlich erklärt, sodass es danach an den praktischen Teil übergehen konnte. Zunächst wurde das Auto stabilisiert, da jegliche Erschütterungen für eine eingeklemmte Person weitere Schmerzen bedeuten kann. Im nächsten Schritt konnten sich die Kameraden mit dem Federkörner ausprobieren. Mit wenig Krafteinsatz konnten die Fenster des Autos kontrolliert zerbrochen werden, um so einen direkten Zugang zur verunfallten Person zu erhalten.
Desweiteren wurde eine Lenkradspinne befestigt. Diese soll Feuerwehrmänner / Feuerwehrfrauen und den Verunfallten vor unkontrolliertem Auslösen des Airbag schützen. Um eine verunfallte Person möglichst schonend aus dem Auto zu retten wurde im nächsten Schritt das Dach abgenommen. Hier kam das hydraulische Rettungsgerät zum Einsatz. Mit der Schere, die zum Rettungsgerät gehört, wurde das Dach unter Anleitung von den Jeddinger Kameraden vom Auto getrennt. So hat im Einsatzfall der Rettungsdienst Platz den Patienten zu versorgen. Mit Hilfe des Spreizers wurde der Fußraum des Autos erweitert. Der Rettungszylinder wurde an den Karosserierahmen der Vordertür bis zur B-Säule gesetzt. Das ist notwendig, falls eine Person mit den Füßen eingeklemmt ist und um die Pedalen zu entfernen.

Nach gut 2,5 Stunden war der Übungsdienst beendet. Im Anschluss gab es im Feuerwehrhaus für alle Pizza zu essen und bei einem Kaltgetränke wurden noch offene Fragen geklärt.
Die Freiwillige Feuerwehr Nindorf bedankt sich bei den Kameraden aus Jeddingen für die Unterstützung und das Bereitstellen der Arbeitsmaterialien. Ebenso geht ein großer Dank an den Hof Lüdemann, die das Auto als Übungsauto zur Verfügung stellten.

Text und Fotos Nadine Meyer