Die Ortswehr Visselhövede im Wandel der Zeit


Das Engagement der Visselhöveder Bürger im Feuerlöschwesen begann mit der
Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am Sontag, den 10. Februar
1889. Der bisherige Brandschutz in Visselhövede wurde durch die
Fleckenfeuerwehr sichergestellt, welche nun mit dem Ziel die Effektivität
der Feuerwehr zu steigern in eine freiwillige Feuerwehr umgestaltet werden
sollte.

Da in der Folgezeit weitere Auflagen wie die Zurverfügungstellung
weiterer Löschteiche an die Fleckenverwaltung gestellt wurden vergingen
noch weitere 10 Jahre, in denen die Fleckenfeuerwehr weiter bestand. Die
Endgültige Genehmigung der freiwilligen Feuerwehr durch die
Aufsichtsbehörde fand am 3. August 1899 statt.

Durch die 44 Männer um den Hauptmann Hermann dem Schmiedemeister Carl
Behrmann beschafften umgehen Uniformen eine Spritze und weiteres Gerät.
Die Kosten für deren Anschaffung wurden durch den Flecken, den
Nebenanlagenverband sowie die Landwirdschaftliche Brandkasse übernommen.

Die erste Motorsprite wurde 1926, der erste motorisierte Mannschaftswagen
zwei Jahre darauf beschafft. Die Auswirkungen des zweiten Weltkrieges
gingen auch an den Visselhöveder Brandschützern nicht vorbei. So wurden 75% der
aktiven Mitglieder zum Kriegsdienst eingezogen und die Wehr mit
Jugendlichen aufgefüllt welche auch bei den schweren Bränden infolge der Luftangriffe
auf Hamburg eingesetzt wurden. In den Wirren der letzten Kriegstage gingen der
Mannschaftswagen und ein Großteil des Schlauchmaterials der Wehr verloren,
was es den ab 1946 effektiv betriebenen Wiederaufbau der Feuerwehr enorm
erschwerte.

So konnten erst elf Jahre später zwei alte Lieferwagen aus den
Beständen einer Zigarettenfirma erworben werden, welche durch die
Mitglieder in 735 Std. eigenhändig umgebaut wurden.

Der Fuhrpark der erweiterte sich in den darauffolgenden Jahren stetig. So
wurde 1964 ein vom Bund gestelltes LF 16 TS und im Jahr darauf ein TLF 16T
hinzu. Bereits ein Jahr später bezogen wie Wehrleute ihr in der Burgstraße
neu errichtetes Feuerwehrgerätehaus, von wo aus sie auch am 30. April 1971
zum bis dato größten Schadensfeuer im Landkreis Rotenburg ausrückten.
Hierbei wurde die Kartoffelhalle und Großsortieranlage der Saatbau völlig
zerstört.

Nach der Wiedervereinigung entwickelte sich aus der Freundschaft einiger
Feuerwehrkameraden in die Barlachstadt Güstrow eine enge Partnerschaft
zwischen den freiwilligen Feuerwehren Gütstrow und Visselhövede, welche 
seitdem durch gegenseitige Besuche und Unternehmungen gepflegt wird.

Im Jahre ihres 125 jährigen Bestehen zählt die Feuerwehr Visselhövede 47
aktive Frauen und Männer sowie 25 Jugendliche als Mitglieder der
Jugendfeuerwehr, welche sich im vergangenen Jahr 6.580 Stunden für die
Sicherheit der Visselhöveder engagierten.