Gruppendienstübung der 1. und 3. Gruppe der Visselhöveder Wehr

(jh) Einsatzübung: Verkehrsunfall inklusive Gefahrguttransport

Am 24.05. fielen die Gruppendienste der 1. und 3. Gruppe auf einen Tag. Man entschied zusammen eine Übung zu fahren und gemeinsam zu agieren. 

Die beiden Gruppenführer bauten ein beindruckendes Szenario auf dem alten Marktplatz auf:

Der Fahrer eines Pkw mit Anhänger ist am Steuer seines Fahrzeuges bewusstlos geworden und kam von der Fahrbahn ab. So zumindest die Einsatzlage, die vorher bekannt war. Am aufgebauten Übungsplatz stellte sich heraus, dass der Anhänger hinter dem Wagen Gefahrgut transportiert hatte und sich auch ein Fass des Gefahrgutes vom Anhänger gelöst hatte. Dieses Fass steckte ein nebenstehendes Gebäude in Brand.

Doch nicht nur das Gefahrgut spielte eine Rolle, sondern auch die eingeklemmte Person unter dem Pkw. Denn als der Pkw von der Fahrbahn abkam, erfasste dieser einen Passanten und klemmte ihn unter einem Hinterreifen des Fahrzeugs ein.

Nun musste gehandelt werden. Der bewusstlose Fahrer des Pkw wurde sofort gerettet und aus dem Gefahrenbereich gebracht. Die Gruppe des HLF (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) stellte einen Löschangriff auf, damit der Brand unter Kontrolle gebracht werden konnte. Zudem wurde der Gefahrgutzug aus Rotenburg nachalarmiert, um Unterstützung beim Entsorgen und Bergen des Gefahrgutes zu leisten. Währenddessen baute der Trupp des TLF (Tanklöschfahrzeug) den Wasserwerfer auf, um die aufsteigenden Dämpfe, des Gefahrgutes, mit einem Wassernebel von den anliegenden Gebäuden fern zu halten.

Der Trupp des RW (Rüstwagen) kümmerte sich um die Verunglückte Person unter dem Auto. Der Trupp versuchte mit verschiedenen Hebekissen und Balken den Pkw so anzuheben, dass die verunglückte Person geborgen werden hätte können. Es stellte sich dennoch heraus, dass der Unterboden des zur Übung genommenen MTW (Mannschaftstransportwagen), fast nur aus Kunststoff besteht und somit nur andeutungsweise eine Rettung dargestellt werden konnte. Zum Glück war die Verunglückte Person nur eine Stoffpuppe. Bei einem richtigen Einsatz hätte man auf den Wohlstand des Pkw keine Rücksicht genommen (Später wurde aber trotzdem noch die Arbeit eines Hebekissens praktisch beim Anheben des RW dargestellt).

Währenddessen setzten sich weitere Trupps mit dem Absaugen des Gefahrgutes auseinander. Denn in dem Anhänger befand sich noch ein weiteres Fass mit dem gefährlichen Stoff. Hierzu wurde eine dafür spezielle Pumpe zur Hand genommen. Diese wurde auch so gleich geerdet, sodass den Kameraden nichts passieren konnte.

Wenn das alles noch nicht vielfältig genug gewesen wäre, wurde durch einen Kameraden dargestellt, was in der Nähe von gefährlichen Dämpfen passieren kann. Er fiel zu Übungszwecken bewusstlos auf den Boden. Die Kameraden handelten schnell und trugen ihn schnellst möglich aus dem Gefahrenbereich.

Doch nicht nur für die erfahrenen Feuerwehrleute war es eine spannende Übung, sondern auch für die Passanten am Marktplatz war es aufregend die Feuerwehrleute mal aus der Nähe beim agieren zuschauen zu können.

Nach einer Kurzbesprechung, mit durchweg positiven Resultaten des Übungsleiters, konnten die eingesetzten Geräte wieder sicher verstaut und Heimfahrt angetreten werden.