Wittorf, 10.02.2024 (sk). Der Wittorfer Ortsbrandmeister Manfred Bugs eröffnete die Mitgliederversammlung mit der Begrüßung der Kameraden und Kameradinnen, sowie der folgenden Gäste: der stellvertretende Stadtbrandmeister Jörg Pansegrau, den Ehrenstadtbrandmeister Gerd Tamke, Ehrenmitglied Uwe Baumgart, dem Ordnungsamtsleiter Mathias Haase und dem Ortsbürgermeister Heiner Gerken sowie dem Feuerwehrausschussvorsitzenden Jan Husmann.
Ortsbrandmeister Bugs bedankte sich bei seinen Kameraden und Kameradinnen, darunter besonders den Atemschutzgeräteträgern, für die geleistete Arbeit bei Einsätzen und Übungsdiensten sowie für die Pflege von Geräten und Anlagen. Weiterhin dankt der Ortsbrandmeister auch seinem Stellvertreter Dennis Willenbrock und dem Ortskommando für die tolle Zusammenarbeit und Unterstützung.
Nach der Danksagung bat der Ortsbrandmeister die Versammlung sich für eine Schweigeminute in Gedenken zu erheben, für die verstorbenen Kameraden Helmut Nill und Heinz Brünning, die im letzten Jahr leider verstorben sind.
Der Ortsbrandmeister berichtet in seinem Tätigkeitsbericht über vergangene Dienste und Einsätze des letzten Jahres. So ereigneten sich neben diversen Hilfeleistungseinsätzen und Bränden folgende zu nennende Einsätze und Übungen:
Am 5. Mai fand, erstmals wieder nach der Coronazeit, eine gemeinsame größere Übung zusammen mit der Feuerwehren Bothel und Buchholz statt. „Hier wurde ein Werkstattbrand mit vermissten Personen angenommen“, so Bugs. Federführend für die Ausarbeitung der Übung waren Jonas Jäger mit einem Botheler Kameraden zusammen.
Ein für die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte belastender Einsatz fand am 17. Juni statt. Hier sind die Wittorfer zusammen mit den Botheler, Kirchwalseder und Hemsbünder Kräften zu einem verunfallten, bereits in Brand befindlichen, PKW nachts gegen 1:20 Uhr auf die Kreisstraße 209 nahe Bothel alarmiert worden. Für den dort eingeklemmten Fahrer kam bedauerlicherweise jede Hilfe zu spät. Die Wittorfer löschten, zusammen mit den weiteren Kräften unter Atemschutz, den Brand ab.
„Durch das Ausmaß und die Schwere des Unfalls haben wir uns noch an der Einsatzstelle entschlossen unsere Einsatzkräfte um die Hälfte zu reduzieren und haben die komplette MTW Besatzung wieder mach Hause geschickt.“ Weiterhin wurde seitens der Wittorfer Kräfte noch bei der Ausleuchtung unterstützt. „Solche Einsätze muss man nicht haben“, so der Ortsbrandmeister hierzu abschließend.
Am 18. Juni sind die Wittorfer zu einem Verkehrsunfall mit einem verunfallten Motorrad am Straßenrand bei Wittorf Richtung Ortseingang Jeddingen alarmiert worden.
„Polizei, Notarzt, Rettungsdienst und Feuerwehr, das Motorrad, alles befand sich an der Unfallstelle, nur der Fahrer nicht“, so der Ortsbrandmeister.
Die Suche nach dem Fahrer verlief ergebnislos. Die Polizei gab Rückmeldung, dass dieser zu Hause angetroffen wurde. Noch am Einsatzort folgte eine weitere Alarmierung mit einer brennenden Wohnung in Visselhövede, zu der die Wittorfer ebenfalls alarmiert waren.
„Sonderrechte waren freigegeben, nur leider die Rehe, die können dies gar nicht umsetzen“. So ereignete sich ein Wildunfall auf dem Einsatz zur Einsatzstelle“, so Bugs.
Hierbei wurde dankenswerterweise, außer leider dem Reh und einem Blechschaden niemand verletzt, sodass die Wittorfer Kräfte später an der Einsatzstelle noch zwei Trupps unter Atemschutz bereitstellten.
An Weihnachten und am 1. Weihnachtsfeiertag unterstützten die Wittorfer Kameraden und Kameradinnen ebenfalls zahlreich in Rotenburg beim Bauhof bei der Sandsackabfertigung, bedingt durch die Hochwasserlage. Überwältigt zeigte sich Ortsbrandmeister Manfred Bugs über spontane 20 Rückmeldungen zur Bereitschaft seiner Kameraden und Kameradinnen. Dafür dankte Bugs diesen hierfür herzlich.
Im Laufe des Jahres ereigneten sich noch weitere Veranstaltungen. Darunter zum Beispiel die Ausrichtung eines Programmpunktes für das Kinderferienprogramm im August. Weiterhin die Ausrichtung des Alterstreffens der Stadtfeuerwehren, mit über 70 Kameraden und Kameradinnen, durch die Ortsfeuerwehr Wittorf. Hier wurde das Sägewerk der Firma Hinrich Feldmeyer besucht. Dank hierfür ging unter anderem auch an die Firma Hinrich Feldmeyer sowie den Schützenverein Wittorf für das zur Verfügung stellen der Räumlichkeiten im Anschluss.
Nach dem Tätigkeitsbericht nennt der Ortsbrandmeister noch ein paar Zahlen: So besteht die Wehr aus 52 Aktiven, darunter 2 Kameradinnen. 16 Kameraden befinden sich in der Altersabteilung. Der Altersdurchschnitt liegt bei 40 Jahre. Die Wittorfer Wehr unterstützen zusätzlich 92 Fördermitglieder. Erfreut zeigte sich der Ortsbrandmeister über 4 Neueintritte mit den Kameraden: Lennart Rübke, Nils Kleiber, Tobias Heldberg, Christian Bargfrede. Leider gab es auch einen Austritt aus arbeitstechnischen Gründen mit dem geschätzten Kameraden Lars Beuck.
Die Feuerwehr Wittorf stellte sich im vergangenen Jahr zusammenfassend 15 Einsätzen, davon 7 Brand- und 8 Hilfeleistungseinsätzen. Abschließend geht der Ortsbrandmeister auf die Lehrgangssituation 2024 ein, da die Anzahl der vergebenen Lehrgänge, für das gesamte Stadtgebiet Visselhövede, nicht zufriedenstellend ist.
Über den neuen Posten als Kassenprüfer, nach einer einstimmigen Wahl, durfte sich Julian Heldberg freuen. Dem folgten, nach einem kurzen Resümee auf die vergangenen 6 Jahre über die Ortsbrandmeister Manfred Bugs zu berichten wusste, die Wahlen des Ortsbrandmeisters und des stellvertretenden Ortsbrandmeisters. Manfred Bugs wurde zur Wiederwahl von der Versammlung vorgeschlagen. Dieser wurde mit einer Enthaltung einstimmig wiedergewählt. Als stellvertretender Ortsbrandmeister wurde Dennis Willenbrock zur Wiederwahl von der Versammlung vorgeschlagen. Dieser wurde einstimmig wiedergewählt.
Kreisbrandmeister Peter Dettmer ging in seiner Begrüßungsrede auf die Einsatzstatistiken auf Kreisebene des letzten Jahres ein. Hier dankt dieser ebenfalls den Kameraden und Kameradinnen für ihren Einsatz bei der Sandsack Befüllung über Weihnachten. „Allein die Feuerwehr Rotenburg hat während dieser Hochwasserlage 200 Einsatzstellen angefahren“, so der Kreisbrandmeister.
Weitere Einsatzschwerpunkte durch das Hochwasser im Landkreis gab es in den Samtgemeinden Fintel, Sottrum und Zeven sowie in Bremervörde.
Peter Dettmer ging folgend auf die neu kommenden Uniformen ein.
Mit der Einführung der Uniformen wird es allerdings auch eine geänderte Dienstgradverordnung geben. „Weiterhin wird es vier Dienstgradgruppen geben, bestehend aus der Dienstgradgruppe Feuerwehrmann/Feuerwehrfrau. Dann geht es schon in die Brandmeisterebene und alle jetzigen Löschmeister, Oberlöschmeister, Hauptlöschmeister werden automatisch zu Brandmeistern“, so Dettmer. „Ihr dürft mich gern, wenn das vollzogen wird, zu den Versammlungen einladen“, so der Kreisbrandmeister scherzend. Die jetzigen Brandmeistergrade werden final in die Brandinspektoren-Ebene überführt. Alles oberhalb des Kreisbrandinspektors geht in die Brandschutzleiter-Ebene über.
Der Kreisbrandmeister geht auf die vom Ortsbrandmeister angesprochene nicht zufriedenstellende Lehrgangsituation auf Kreisebene ein und nennt drei Gründe hierfür. Diese sind: Ausbildermangel, fehlende Räumlichkeiten und die mittlerweile fehlenden Wochenenden im Kalender. „Wir sind eine Freiwillige Feuerwehr, wir sind alles Freiwillige, wir müssen das in der Woche und am Abend machen“. Weiterhin müssen die Leistungsnachweise für z.B. die Atemschutzgeräteträger berücksichtigt werden, bei 5 Monaten im Jahr. „Es ist uns bewusst, wir sind dabei und versuchen wirklich unser Möglichstes zu tun“, so der Kreisbrandmeister wegweisend nach vorn schauend.
Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung und nach der Rede des stellvertretenden Stadtbrandmeisters Jörg Pansegrau wurde der Tagesordnungspunkt „Übertritte Altersabteilung, Beförderungen und Ehrungen“ durchgeführt.
So wurden die Kameraden Carsten Linnemann, Heiner Staacke, Bernd Timmermann, Reiner Bruns, Fränk Jatz, Ralf Lüchau ,Gebhart Lange und Cord Bockelmann mit Dank und Anerkennung aus dem aktiven Dienst verabschiedet.
Bei den Beförderungen wurden, aufgrund ihrer Leistungen, die Kameraden Mailo Timmermann zum Hauptfeuerwehrmann und Harald Voß zum Oberlöschmeister befördert.
In Dank und Anerkennung langjähriger erworbener Verdienste im Brandschutz und der technischen Hilfeleistung der Feuerwehren des Landes Niedersachsen wurde Hauptlöschmeister Dennis Willenbrock für 25 Jahre mit dem Feuerwehrehrenzeichen geehrt. Für 50 Jahre wurden Hauptfeuerwehrmann Fritz Georg Meyer und Hauptfeuerwehrmann Klaus Hoins geehrt.
Im Anschluss an die Ehrungen und Beförderungen folgten die Grußworte der Gäste. Nach Schließung der Versammlung folgte das traditionelle Grünkohlessen der Wittorfer Kameraden und Kameradinnen.