(jh) Im März und April 2017 wurde wieder fleißig bei den Ortsfeuerwehren von Visselhövede geübt. Drei Übungen sind hier noch einmal dargestellt.
Hiddingen, 17.03.2017 (Bilder 1-5). Nach und nach wurden immer mehr Ortswehren nach Jürshof alarmiert. In einer alten Scheune auf einem landwirtschaftlichen Betrieb ist ein Feuer ausgebrochen und in dem betroffenem Gebäude werden mehrere Personen vermisst.
Daneben: Ein Mitarbeiter des Unternehmens ist gerade jetzt unter eine Maschine geraten und wurde eingeklemmt. Aufgrund der Brisanz der Lage, wurden die Kräfte aufgeteilt. Während sich die Atemschutzgeräteträger um die vermissten Personen im verrauchten Gebäude kümmerten, wurden einige Kameraden mit dem Rüstwagen dazu beauftragt die eingeklemmte Person zu befreien. Ebenso wurde zeitgleich ein Pendelverkehr mit den Tanklöschfahrzeugen aus Hiddingen und Visselhövede aufgebaut, um die Wasserversorgung stetig sicherstellen zu können.
Buchholz, 20.04.2017 (Bilder 6-16). Ein ähnliches Bild stellte sich in Buchholz dar. Doch hier brannte keine alte Scheune sondern ein ehemaliger Schweinestall. Auch hier wurden Personen im verrauchten Gebäudeabschnitt vermisst.
Das größte Problem stellt aber die Löschwasserversorgung dar. Nur über eine lange Wegstrecke konnte genügend Wasser zur Einsatzstelle transportiert werden.
Auch hier übten mehrere Ortswehren wieder miteinander.
Visselhövede, 25.04.2017 (Bilder 17-27). Auch in Visselhövede wurde geübt. Diesmal aber mit allen Ortsfeuerwehren und insbesondere deren Atemschutzgeräteträgern.
Es galt drei unterschiedliche Lagen auf dem Gelände der Firma Heidesand am Wehnser Weg in den Griff zu bekommen. Die Ortswehren wurden aufgeteilt, um die unterschiedlichen Lagen in kleineren Gruppen abzuarbeiten.
Neben der Personensuche in dem großen Hallenbereich mit viel Lagerfläche und Stockwerken, galt es eine Gefahrstoffsituation und einen vermuteten Suizidfall zu bewältigen.
Bereits nach kurzer Zeit waren mehrere Übungspuppen aus dem verrauchten Hallengebäude gerettet worden. Dabei wurden unterschiedlichste Suchtechniken angewandt, damit die großen Segmente der Hallen bestmöglich, unter „Null-Sicht“, abgesucht werden konnten.
Andere Ortswehren hatten die Aufgabe, ein, nach der Lieferung, heruntergefallenes Paket mit auslaufender unbekannter Flüssigkeit zu identifizieren und, wenn möglich, abzusichern oder aufzunehmen.
Den Ortswehren standen nur ein, in englischer Sprache, ausgestellter Lieferschein der Firma zur Verfügung. Es wurde demnach ein Trupp unter schwerem Atemschutz in den betroffenen Raum geschickt, um herauszufinden, ob auf dem beschädigten Paket Symbole oder Kennzeichen zu erkennen sind.
Nach längerer Untersuchung des Lieferscheines und der dort angegeben Produkte, sowie möglicher Sicherheitsdatenblätter, konnte herausgefunden werden, dass es sich zwar um einen umweltgefährdenden Stoff handele, dieser aber mit normalem Ölbindemittel abstreuen ließe.
Die restlichen Ortswehren wurden vor eher ein selten geübtes Szenario gestellt.
An einer Leiter, an der Seite des Gebäudes, wurde ein Brief mit einer Nachricht gefunden: „Mir wird das alles zu viel, ich kann mit dem Druck nicht mehr umgehen. Bitte lasst mich alleine ich möchte nicht das noch jemand zu Schaden kommt außer Mir selbst.“ Dies deutete auf einen geplanten, oder bereits vollzogenen Suizid einer Person hin.
Nachdem ein Gruppenführer die Leiter bestiegen hatte und feststellte, dass die Außentür verschlossen war, wurde entschlossen die Tür von außen gewaltsam zu öffnen, dennoch unter Zuhilfenahme von Gasspürmessgeräten, falls sich schädliche Gase in dem Raum hinter der Tür befinden sollten.
Ein Stockwerk tiefer in dem Gebäude wurde ein weiterer Raum gefunden, an dessen Tür wieder eine Nachricht hing, was darauf hindeutete, dass sich die Person vermutlich dahinter befinden sollte. Ein Trupp unter schwerem Atemschutz erkundete den Raum und fand eine noch lebende, aber nicht ansprechbare, Person in dem Raum und rettete diese ins Freie zum nachalarmierten Rettungsdienst.