Truppmannausbildung: Lernen denen zu helfen, die in Not sind

Stadtgebiet Visselhövede, den 02.09.2022 (sk). 13 Feuerwehranwärter*innen durften Stadtausbildungsleiter Robert Rabe und Stadtbrandmeister Kai-Olaf Häring an Samstagmorgen um 09:00 Uhr zum Start der diesjährigen Truppmannausbildung Teil 1 im Visselhöveder Feuerwehrhaus begrüßen.
Diesem Grundstein der Ausbildung in der Freiwilligen Feuerwehr stellen sich nun die folgenden Feuerwehranwärter*innen:

Noemie Jette Meyer (Buchholz), Marc Oldenburg (Buchholz), Laurenz Schobbe (Buchholz), Ida Prill (Jeddingen), Nane Helmke (Kettenburg), Marvin Strote (Kettenburg), Wilken Lüdemann (Nindorf), Nico Chudobba (Visselhövede), Vanessa Chudobba (Visselhövede), Felix Gennermann (Visselhövede), Timo Hoffmann (Visselhövede), Julian Heldberg (Wittorf), Lennard Hoins (Wittorf),

Diese Männer und Frauen haben sich dafür entschieden, ehrenamtlich zum Wohle der Bevölkerung im Brandschutz und der technischen Hilfeleistung neben ihrem Berufs- oder Schulleben, zum Feuerwehrmann/Frau ausbilden zu lassen.
Die zukünftigen Kamerad*innen haben die nächsten vier Wochen 56 Unterrichtsstunden (inkl. erweiterter Erste-Hilfe Schulung)  vor sich, in denen Sie das grundlegende Feuerwehrhandwerk erlernen. 

Zu diesem zählen zum Beispiel, als kleiner Auszug vom Lehrplan, die folgenden Ausbildungsinhalte:
Rechtsgrundlagen, Brennen und Löschen, Fahrzeugkunde, persönliche Schutzausrüstung, Löschwasserentnahmestellen, Gerätekunde, Umgang mit Leitern und Leinen, Löschwasserentnahmestellen, Gefahren an der Einsatzstelle, Schläuche und Amateuren und Feuerwehrdienstvorschriften im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz (FwDV3).

Was in erster Linie erst einmal theorielastig klingt, steht in der abwechslungsreichen Ausbildung als Feuerwehrmann/Frau bewusst einem höheren Praxisanteil von 2:1 gegenüber. So wird erlerntes Theoriewissen auf dem Feuerwehrhof und im realitätsnahen Umfeld weiter geschult. Neben dem Üben des Löschangriffs in einer Gruppen- und einer Staffelbesetzung und der Bereitstellung der Schieb- und Steckleitern, sowie der Wasserentnahme aus Hydranten und z.B. Teichen, wird es auch Übungsdienste zur Verkehrsabsicherung und zur technischen Hilfeleistung geben. 

Da die technische Hilfeleistung in der Feuerwehr ein ebenso ernstes Thema ist und deren Einsatzhäufigkeit im Vergleich zu größeren Brandeinsätzen zunimmt, z.B. in Rahmen eines leider nicht immer glimpflichen Verkehrsunfalls, steht auch schon in der Truppmannausbildung das Thema Notfallseelsorge fest mit auf dem Lehrplan.

Den Abschluss der Ausbildung wird es am Samstag, dem 8. Oktober in Form eines Leistungsnachweises in der Theorie und Praxis geben. Hieran folgt dann die weitergehende Ausbildung in den Ortsfeuerwehren. Zusammen mit den Kamerad*innen in Regeldiensten wird das erlernte Wissen gefestigt und vertieft, auch um den zweiten Teil der Truppmannausbildung zu erwerben.
Die möglichen weiteren Ausbildungen auf Kreisebene sind dann z.B. der Funk-, Maschinisten oder Atemschutzlehrgang.

Weitere Lehrgänge können im Anschluss beim Niedersächsischen Landesamt für Brand und Katastrophenschutz (früher Landesfeuerwehrschule genannt) in Celle oder Loy erworben werden. Hier können zum Beispiel bei Bedarf unter anderem die ersten beiden Führungslehrgänge Truppführer (eine Woche) oder der Gruppenführer (zwei Wochen) absolviert werden.