Nindorf, 25.03.17 (sk). Auf eine knifflige und abwechslungsreiche Tour begaben sich die angemeldeten Gruppen der Visselhöveder Ortsfeuerwehren bei der 44. Orientierungsfahrt, deren Ausrichter in diesem Jahr die Ortsfeuerwehr Nindorf gewesen ist.
Als Favoriten wurden die Gesamtsieger der letzten O-Fahrt in der Gruppe der Ortsfeuerwehr Jeddingen weit oben gehandelt.
Die Vermutung war auch insgesamt nicht schlecht, denn die Jeddinger Tanklöschfahrzeug-Besatzung erreichte mit 135.5 Punkten von insgesamt 191,5 zu erreichenden Punkten den dritten Platz.
Mit drei Punkten Vorsprung gelang es der Visselhöveder Rüstwagengruppe bei 138,5 Punkten den zweiten Platz zu erzielen.
Es ergab sich ein knappes Match mit sage und schreibe nur einem Punkt Rückstand gegenüber den Finalisten und Gesamtsieger der 44. Orientierungsfahrt.
Mit 139,5 Punkten erreichten die Teilnehmer der Buchholzer Ortsfeuerwehr mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug den ersten Platz.
Der grobe Verlauf der Orientierungsfahrt hier einmal zusammengefasst:
An der ersten Station wurde der allgemeine Zustand des Fahrzeuges von den Reifen bis zu Lichtanlage überprüft.
Wie in einer echten Polizeikontrolle wurde auch nach dem Positionen des Warndreiecks, der Warnweste(n) und dem KFZ-Erste-Hilfe-Kasten gefragt.
Im Anschluss ging die Fahrt, gemäß erhaltenen Anweisungszettel, „an der Nächsten Abzweigung nach Osten“ weiter.
Wohl dem, der bei dieser Orientierungsfahrt auf Teamarbeit gesetzt hat.
Während einer die Koordinaten für den nächsten Zielort aus einer Waldbrandkarte mit Planzeiger ermittelt, durfte der nächste auch schon am rechten Straßenrand über eine gewisse Distanz die Anzahl an Birken zählen und aufschreiben.
Gut zwei Kilometer weiter hieß es erst einmal rechts ranfahren und den Busfahrplan studieren, den die nächste Frage lautete: „Wann fährt Montags der erste Bus?“
Wie gut das man dann hoffentlich sich richtig orientiert hat und die korrekte Bushaltestelle angefahren hat 😉
Ein Bach ohne Namen und kein Mobilfunknetz um mal eben schnell zu „googeln“?
Wie gut das die Karte noch aufgeschlagen auf dem Rücksitz liegt.
In der Nähe von Stellichte dann die nächste Station.
Beim Warten auf die vorherige Gruppe wird schon mal erspäht was die Aufgabe zu sein könnte.
Zwei B-Stahlrohre seitwärts vom Körper weckhalten, während ein zweites Teammitglied Fragen beantworten muss.
Eilends wird der ausdauerndste aus der Gruppe vorher bestimmt, welcher wohl am ehesten der Belastungsprobe standhält.
Leider falsch gedacht, an der Station angekommen wurde dem Fahrzeugführer die Aufgabe zu Teil die Strahlrohre so lange seitwärts vom Körper auf Spannung zu halten, bis ein anderer aus der Gruppe alle Fragen beantwortet hat.
Und das kann auch schon mal über 2 Minuten dauern, im Idealfall…
Nachdem der Fahrer nach dieser kleinen Sporteinlage nun die Hände noch besser auf dem Lenkrad ablegen konnte, ging die Tour quer durch das Visselhöveder Stadtgebiet mit teils idyllischen Dörfern weiter.
Auf der Strecke erwartete die Teilnehmer noch einige weitere Aufgaben wie zum Beispiel, dass möglichst genaue vermessen eines Tisches, ein Bilderrätsel, eine Rückwärtsfahrprobe, das Zusammenzählen von Hausnummern für eine korrekte Antwort und das möglichst genaue absägen eines Holzscheitels mit einer Breite von 12 cm.
Auch galt es an einer Station aus drei parallel laufenden Schlauchleitungen, statt die zu oft gewünschte Ordnung beizubehalten, eine Schlauch-Flechtung zu machen. So „tanzten“ drei Leute auf Ansage eines Gruppenmitgliedes mehr oder weniger elegant über die Schlauchleitungen.
Insgesamt bot der Tag selbst für eingestandene Teilnehmer von Orientierungsfahrten noch ein paar Überraschungen, bei denen die Gruppen nach dem Ende der Fahrt am Nindorfer Feuerwehrhaus nicht sagen konnten, ob sie einen guten Platz erzielt haben.