Jugendfeuerwehr Kettenburg durchlebt einen möglichen Berufsfeuerwehrtag

Am vergangenen Samstag, den 16.03.2019, durften die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr Kettenburg  sich wie echte Berufsfeuerwehrmänner und -frauen fühlen. Um 8 Uhr begann die Schicht der 12 Jugendlichen. Es begann mit einem reichhaltigen Frühstück, welches von den Kameradinnen aus der Altersabteilung für uns vorbereitet wurde. Während des Frühstücks ging bereits zum ersten Mal die Sirene und meldete eine Übung mit einer verletzten Person auf einem Flachdach. Nach kurzer Verwirrung, die man in den Gesichtern der Jugendlichen feststellen konnte, ging es auch schon los zum Einsatzort nach Stellichte. Vor Ort stellte sich die Aufgabe, die verletzte Person von dem Dach eines Löschfahrzeuges zu holen. Diese wurde mit dem „Loyer-Lift“ gerettet.

 

(Bild)„Loyer Lift“

Loyer Lift
Nach der Beendung der Übung ging es wieder zum Feuerwehrhaus nach Kettenburg, wo das abgebrochene Frühstück, welches sich nun noch mehr rentierte, fortgesetzt werden konnte. Nachdem der Abwasch erledigt war, ging es nach draußen um eine Runde Wikingerschach zu spielen. 
(Bild) „Winkingerschach“

Wikingerschach


Wie nicht anders zu erwarten, ertönte mitten im Spiel ein zweites Mal die Sirene. Stichwort „Baum auf Straße – verletzte Person“. Die Jugendlichen zogen sich wieder ihre Uniform an und stiegen wieder in die Einsatzfahrzeuge und fuhren an den nahegelegenen „Kilometerweg“. Dort wurde ein Fahrradfahrer vorgefunden, welcher von einem herabstürzenden Ast getroffen wurde.  Nun stellte sich die Frage wie man die Person am schonendsten aus der misslichen Lage befreien könnte. Schnell kam der Vorschlag, den großen Ast mit zwei Leitern so hochzuheben, damit die anderen Kameraden die verletzte Person unter dem Ast hervorziehen und dem Rettungsdienst übergeben konnten. Anschließend wurde der Ast mit der Bügelsäge kleingesägt, damit er an den Straßenrand gebracht werden konnte.

 (Bild) „Mensch unter Baum“
Mensch unter Baum

Mittagszeit!
Nach getaner Arbeit und einem bereits fortgeschrittenen Tag gab es zum Mittagessen Bratwurst und Salate. Wie bereits geübt, folgte auch hier der Abwasch. Das Wetter machte uns leider einen Strich durch die Rechnung, sodass wir uns im Gruppenraum mit Gemeinschaftsspielen beschäftigten und uns dabei fleißig an dem Obst, welches uns der Supermarkt „Combi“ stellte, zu schaffen machten.
Mitten in einer Runde „Mensch ärger dich nicht“ ertönte ein drittes Mal die Sirene. Nun war es schon 14:00 Uhr. Diesmal war das Stichwort „Vermisste Person – Unterstützung Einsatzort Visselhövede“.
Gemeinsam fuhren wir nach Visselhövede zum Hundeplatz. Dort warteten die Johanniter mit ihren Rettungshunden auf uns. Die Einsatzleitung teilte mit, dass auf dem Gelände der Kettenburger Ortsbrandmeister vermisst wird. Die Suche ging los, der Rettungshund mit seiner Hundeführerin vorweg und die Jugendlichen hinterher. Nach kurzer Suche verbellte der Rettungshund auf einem Gulli unter dem sich ein Schacht befand. Nach Öffnung des Schachtes stellte sich heraus, dass der vermisste Ortsbrandmeister der Kettenburger Feuerwehr dort hinein gefallen sein muss. Nachdem die Jugendlichen sich austauschten und Ideen suchten, wurde beschlossen, die Person mit einem „Seilzug“ aus dem Schacht zu ziehen. Hierzu holten sich die Jugendlichen aus dem TSF zwei Leiterteile, ein Standrohr sowie drei Mehrzweckleinen. Hieraus bauten sie sich innerhalb kürzester Zeit einen Seilzug und retteten den Kettenburger Ortsbrandmeister. Nach dieser Übung gab es noch einige Vorführungen der Hundeführer mit ihren Hunden. 
 
(Bild) „Rettung Schacht 1“
Rettung Schacht 1

(Bild) „Rettung Schacht 2“
Rettung Schacht 2

(Bild) „Gruppenfoto Hundestaffel“

Gruppenfoto Hundestaffel
 
Wir machten uns wieder auf dem Weg zum Feuerwehrhaus.  Als wir dort ankamen reichte die Zeit für die Jugendlichen nicht mal zum Ausziehen der Jacke, bis die Sirene ein viertes Mal ertönte. 
Ein Anwohner meldete einen Brand in Hilligensehl.
Schnell wurde sich wieder angezogen und die Feuerwehrautos besetzt. Schon auf dem Weg zum Einsatzort sah man das Feuer. Nun konnten die Jugendlichen zeigen, was sie aus den letzten Jahren aus den Übungen für die Wettkämpfe behalten haben und stellten einen Löschangriff mit zwei C-Rohren auf. Das Feuer war schnell gelöscht und es wurde sich wieder auf dem Weg ins Feuerwehrhaus gemacht, wo auch schon der Kuchen und Kakao auf die Kinder wartete. 

(Bild) „Feuer Hilligensehl“

Feuer Hilligensehl


Nach einem kurzen Feedback und einer Besprechungsrunde wurde die 9 Stunden-Schicht der Jugendlichen um 17 Uhr beendet. 

Wir bedanken uns recht herzlich für die tolle Unterstützung bei den Kameraden der Ortsfeuerwehr Stellichte, der Rettungshundstaffel aus Visselhövede, dem Supermarkt „Combi“, den aktiven Kameraden der Feuerwehr Kettenburg sowie den Damen der Altersabteilung für die reichhaltige Verpflegung.

Bericht von stv. Jugendwartin Tina Stimbeck.
Fotos: T.J.