Ein neuer Name für die Feuerwehr

Hiddingen, 16.02.2024 (jh). Ein letztes Mal eröffnet Ortsbrandmeister Christian Görse die Mitgliederversammlung der Ortsfeuerwehr Hiddingen. Denn: Im Laufe des Abends sollte ein neuer Name für die Feuerwehr gewählt werden. Doch dazu später mehr.

Pünktlich um 19 Uhr eröffnet Görse die diesjährige Versammlung im Gasthaus Röhrs und begrüßte zahlreiche Gäste. Darunter den Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Rotenburg und Abschnittsleiter Jürgen Runge, Stadtbrandmeister Kai-Olaf Häring, Ordnungsamtsleiter Mathias Haase, Feuerwehrausschussvorsitzenden Jan Husmann, Ortsbürgermeister von Hiddingen Michael Senkbeil, Ortsbürgermeisterin von Schwitschen Dagmar Kühnast, Ortsvorsteher von Drögenbostel Michael Meyer sowie alle Ehrenmitglieder, Mitglieder der Altersabteilung, alle aktiven Mitglieder der Ortsfeuerwehr und die Gäste aus Neuenkirchen.

Zu Beginn der Versammlung lässt der Ortsbrandmeister die Teilnehmer* sich von ihren Plätzen, in Gedenken der Verstorbenen, erheben. Im vergangenen Jahr sind zwar glücklicherweise keine Mitglieder der Ortsfeuerwehr verstorben, dennoch gab es im Bereich der Feuerwehr leider auch Todesfälle. Dabei nennt er stellvertretend die verstorbenen Kameraden in St. Augustin sowie den kürzlich verstorbenen Ortsbrandmeister aus Groß Meckelsen.

Es folgten das gemeinsame Essen sowie die Verlesung der Niederschrift zur letzten Versammlung. 

Dann beginnt Ortsbrandmeister Christian Görse mit seinem Bericht zum Jahr 2023.
„Es war ein recht abwechslungsreiches Jahr für unsere Feuerwehr“, so Görse zu Beginn. Sogleich zählte er einige Zahlen, Daten und Fakten auf:
Zum Ende des Jahres 2023 hatte die Ortsfeuerwehr Hiddingen 89 Mitglieder, davon 56 Aktive und 33 in der Altersabteilung. Stand 16.02. sind es 57 Aktive. Damit habe die Ortsfeuerwehr die Mitgliederzahl von 90 erreicht.

Einsatzmäßig habe sich gezeigt, dass es wie vermutet immer mehr zu technischen Hilfeleistungen kommt. So wurde die Ortsfeuerwehr zu acht technischen Hilfeleistungen, sechs Brandeinsätzen und zwei Fehlalarmen alarmiert. Besonders benennt Görse zwei Schornsteinbrände, den Großbrand eines Einfamilienhauses in Visselhövede sowie die Hilfeleistung zum Sandsäcke füllen über die Weihnachtsfeiertage in Rotenburg.

Im vergangenen Jahr seien rund 600 Stunden für Einsätze geleistet worden. Dabei alleine 170 Stunden nur über Weihnachten. 

Neben Einsätzen habe sich die Feuerwehr auch für die Gemeinschaft eingesetzt. So wurde wieder das Osterfeuer ausgerichtet, die Visselhöveder Herbstrallye unterstützt sowie bei umliegenden Schützen- und Erntefesten die Verkehrssicherung übernommen. Erwähnen möchte der Ortsbrandmeister auch die Arbeit des Versorgungszuges der Kreisfeuerwehrbereitschaft. Dieser habe sich wieder bei zwei Kreisbereitschaftsübungen bewährt. 

Weiterhin berichtet Görse von besuchten Lehrgängen auf Stadt- und Kreisebene sowie von Lehrgängen, die in 2024 von seinen Kameraden noch besucht werden. 
Auch das Alterstreffen in Hemsbünde/Wittorf sei bei seiner Altersabteilung sehr gut angekommen.

Seinen Dank richtet der Ortsbrandmeister an seinen Stellvertreter Hannes Hartmann sowie an das restliche Kommando für die geleisteten Einsätze, die weitreichende Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. 

Nach Bekanntgabe des Kassenberichtes folgte die Rede des Stadtbrandmeisters mit Zahlen und Daten aus dem Stadtgebiet.
Im Anschluss nahm Stadtbrandmeister Häring die diesjährigen Beförderungen vor:

Zum Feuerwehrmann ernannt wurden:
– Lasse Lade
– Janik Torno

Zur Oberfeuerwehrfrau befördert wurde:
– Laura Röhrs

Zum Hauptfeuerwehrmann befördert wurden:
– Thomas Hartmann
– Andreas Friedrich
– Oliver Lade
– Hanno Tapken

Zum 1. Hauptfeuerwehrmann befördert wurden:
– Dr. Rolf Peters
– Tobias Illie
– Henning Meyer

Zum Löschmeister befördert wurde:
– Hannes Hartmann

Zum Oberlöschmeister befördert wurde:
– Thomas Methner

Zum Hauptlöschmeister befördert wurde:
– Malte Beutner

Nach den zahlreichen Beförderungen folgte die Rede des Abschnittsleiters Jürgen Runge. 
Er überbrachte die Grüße des Kreisbrandmeisters, welcher an diesem Tag an einer anderen Mitgliederversammlung teilnahm. 
Im Kreisgebiet wurden im vergangenen Jahr durch die 149 Feuerwehren 2.760 Einsätze abgeleistet. Ebenso berichtet er von der neuen Modularen-Grundlagen-Ausbildung sowie die kommenden Änderungen des Nds. Brandschutzgesetzes. 
Dann nahm er folgende Ehrungen vor:

Für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt wurden:
– Christian Görse
– Maik Schröder
– Nils Bahrenburg
– Stefan Twiefel
– Thomas Methner

Für 50 Jahre:
– Dr. Rolf Peters

Für 40 Jahre, aber bereits in der Altersabteilung geehrt wurde:
– Willi Lohmann

Für 60 Jahre geehrt wurden:
– Jürgen von Loh
– Rudolf Lünsmann (nicht anwesend)

Für 70 Jahre geehrt wurde:
– Alfred Schneider (nicht anwesend)

Für 75 Jahre geehrt wurde:
– Alfons Klinger (103 Jahre alt, nicht anwesend)

Nachdem diese zahlreichen Beförderungen und Ehrungen vorgenommen wurden, folgte der wohl wichtigste Tagesordnungspunkt des Abends.
Es galt einen neuen Namen für die Ortsfeuerwehr zu wählen. 

Zum Ende des Jahres 2022 war die Ortsfeuerwehr Schwitschen aufgelöst worden. Die meisten Mitglieder wechselten damals zur Ortsfeuerwehr Hiddingen. Im vergangenen Jahr wurden dann zahlreiche Einsätze und Dienste zusammen geleistet, damit die beiden Ortsfeuerwehren „zusammenwachsen“. 
Nach einer geheimen Wahl, unter allen aktiven Mitgliedern der Ortsfeuerwehr, stand das Ergebnis fest: Von 45 gültigen Stimmen fiel die Wahl mit 29 Stimmen auf den neuen Namen „Hiddingen-Schwitschen“. 

Der neue Name wird zwar voraussichtlich erst im Mai (mit der Satzungsänderung durch den Rat der Stadt Visselhövede) offiziell gültig, dennoch haben sich die Mitglieder auf die Fahne geschrieben, bereits jetzt den neuen Namen der Ortsfeuerwehr nach Außen zu tragen.

Im Anschluss an die bedeutsame Wahl folgten die Grußworte der Gäste.
Ordnungsamtsleiter Mathias Haase beglückwünscht die Versammlung zur Entscheidung über den neuen Namen. Er freut sich, dass das Zusammenwachsen Früchte getragen hat und dies auch mit einem neuen Namen gezeigt wird. „Es ist auch eine Wertschätzung für die ehemaligen Schwitscher Kameraden“, so Haase.

Auch Feuerwehrausschussvorsitzender Jan Husmann freut sich über das Wahlergebnis. „Damit können sich nun auch die Schwitscher identifizieren“.

Die Schwitscher Ortsbürgermeistern Dagmar Kühnast spricht ebenfalls für die beiden anderen Ortsbürgermeister/Ortsvorsteher und dankt den Feuerwehren für ihre ewige Bereitschaft. Auch sie freut das Ergebnis der Namenswahl und macht deutlich „ihr seid da, wenn es drauf ankommt“. 

Der frisch neu gewählte Gemeindebrandmeister aus Neuenkirchen, Malte-Oliver Lüdemann, gratuliert zur Namensfindung und berichtet von gemeinsam abgeleisteten Einsätzen mit der Ortsfeuerwehr Hiddingen. In diesem Jahr sollen weitere Dienste zusammen stattfinden, denn „nur gemeinsam sind wir stark“, macht Lüdemann deutlich.

Nachdem einige Termine für das Jahr 2024 verkündet und noch organisatorische Dinge geklärt wurden, beendet der Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Hiddingen-Schwitschen die diesjährige Mitgliederversammlung.

 

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beide Geschlechter.