Nindorf, 08.02.2019. Pünktlich um 19:30 Uhr eröffnet Ortsbrandmeister Olaf Jungnitz die Mitgliederversammlung 2019 im Möhmes Gasthaus. Neben mehreren Ehrengästen darf er unter anderem den Bürgermeister Ralf Goebel, den Feuerwehrausschussvorsitzenden Tam Ofori-Thomas, den Ortsbürgermeister Charly Carstens, Mathias Haase von der Stadt, Abschnittsleiter Jürgen Runge sowie den neuen Stadtbrandmeister Kai-Olaf Häring sowie den alten Stadtbrandmeister Heiko Hermonies in seinen Reihen begrüßen.
Doch bevor Jungnitz die Sitzung für das gemeinsame Essen unterbricht, bittet er die Kameraden sich von ihren Plätzen zu erheben und ein kurzes Gedenken an die verstorbenen Kameraden Rolf Nieber sowie Friedrich Imhagen zu halten. Ebenso bittet er seine Kameraden in diesem Jahre, in geheimer Wahl, den Feuerwehrmann (oder neuerdings auch die Feuerwehrfrau) des Jahres vorzuschlagen.
Nach dem gemeinsamen Essen sowie dem üblichen Jahresgruppenfoto der gesamten Wehr, setzt Jungnitz die Versammlung gegen 20:30 Uhr fort.
In seinem Jahresbericht des Ortsbrandmeisters darf er eine besondere Statistik verkünden. Neben mehreren Ein- und Austritten, darf er nun die erste weibliche Kameradin in seinen Reihen begrüßen. Ebenso stellt er mit Freude fest, dass das Durchschnittsalter seiner Kameraden von 39,31 auf 38,11 Jahre gesunken ist.
Neben einem kleinen Rückblick, von seinem Stellvertreter Björn Lüdemann, über die geleisteten Einsätze, welche übrigens allesamt nicht im eigenen Einsatzgebiet abgeleistet werden mussten, darf Olaf Jungnitz von den ersten Auswirkungen des Feuerwehrbedarfsplanes auf seine Ortsfeuerwehr berichten. So sieht der Plan ein Austausch des TSF im Jahre 2020 vor. Die Nindorfer Brandschützer dürfen sich dann, nach 30 Jahren, auf ein neues TSF-W freuen. Aber auch am Feuerwehrhaus sollen einige kleine Verbesserungen vorgenommen werden.
Natürlich fand ebenso im Jahre 2018 der übliche Übungs- und Ausbildungsdienst statt. Aber auch zwei Lehrgänge wurden besucht. Neben einem neu ausgebildeten Atemschutzgeräteträger, freute sich auch Jungnitz selbst über den besuchten Lehrgang „Leiter einer Feuerwehr“, um sein bereits gelerntes wieder aufzufrischen.
Zudem konnte Jungnitz auf einen erfolgreich errungenen 3. Platz bei der Orientierungsfahrt in Schwitschen zurückblicken und hofft im Jahre 2019 auf eine weitere Verbesserung auf zumindest den 2. Platz.
Aber auch die alljährliche Spendensammlung für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurde verbessert. So wurden im letzten Jahre mehr als 925 Euro gesammelt werden.
Zum Ende seiner Rede durfte eine wichtige Statistik natürlich nicht fehlen. Er berechnete, dass seine Kameraden im vergangenen Jahr mehr als 60 Stunden pro Mitglied für das Ehrenamt freiwillig geleistet haben.
Neben einer kurzen Zusammenfassung jedes Funktionsträgers über das vergangene Jahr, folgten im Anschluss die Ehrungen und Beförderungen.
Doch zuvor wurden zwei Ehrungen aus dem letzten Jahr nachgeholt, weil die Kameraden damals verhindert waren. So wurde Kai Herrmann für 25 Jahre im Dienste der freiwilligen Feuerwehr geehrt. Auch Finn Osmers durfte sich über eine nachgeholte Beförderung freuen. Er ist nun offiziell Feuerwehrmann.
Konstantin Link darf sich seit diesem Abend nun Oberfeuerwehrmann nennen. Lars Feldmann wurde zum Hauptfeuerwehrmann und Sascha Lüdemann sowie Bastian Wolff (welcher übrigens ebenfalls zum Feuerwehrmann des Jahres gewählt wurde) zum 1. Hauptfeuerwehrmann befördert.
Doch nicht nur Beförderungen standen während dieser Mitgliederversammlung an. So durften sich auch sieben weitere Kameraden über besondere Ehrungen freuen.
Das Niedersächsische Ehrenzeichen für 25 Jahre Mitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr erhielten Holger Feldmann und Boris Wolff. Für 40 Jahre wurden geehrte Mathias Haase, Hartmut Twiefel und Bernd Carstens. Und für 50 Jahre in der Feuerwehr wurde das Ehrenzeichen Johann Lüdemann verliehen.
Aber damit sollten nicht die letzten „alten Hasen“ geehrt werden. Denn, nachdem sich alle Kameraden von ihren Plätzen erhoben, freute sich Karl-Heinz Delventhal eine Ehrung für 70 Jahre freiwillige Mitgliedschaft in der Feuerwehr entgegennehmen zu dürfen. Seit seinem 19. Lebensjahr ist der heute 89 Jährige nun bereits ehrenamtlich für seine Mitmenschen tätig.
Aber auch die zahlreichen Gäste durften noch zu Wort kommen, bevor der lange Abend ein Ende fand.
So freut sich Herr Goebel über den ersten weiblichen Zuwachs in der Ortsfeuerwehr Nindorf und ist erstaunt über die herausragende Pflege der Altersabteilung.
Tam Ofori-Thomas berichtet davon, dass er nun das erste Jahr seiner Ratsherr-Karriere entspannt verbringen kann, da der Feuerwehrbedarfsplan alle neun Feuerwehren erhalten konnte.
Jürgen Runge berichtet von zahlreichen Neuanschaffungen im Landkreis und berichtet von 648 Einsätzen im Brandschutzabschnitt Rotenburg.
Der neue Stadtbrandmeister Kai-Olaf Häring setzt die Statistiken auf Stadtebene fort und berichtet von erschütternden Einsätzen des letzten Jahres.
Nachdem auch Maurice Ofori-Thomas zu Wort kam und einen kurzen Ausblick auf die neu gegründete Kinderfeuerwehr gab, platzte Mathias Haase mit einer kleinen Überraschung raus. So wolle er diesen Abend keinen auf seine Beförderung „aus“ geben, sondern spendet lieber eine kleine Summe an die neue Kinderfeuerwehr.
Schnell folgten alle Geehrten und Beförderten seinem Vorbild, sodass in kurzer Zeit eine kleine dreistellige Summe für die Ausstattung der noch neuen Kinderfeuerwehr zusammen kam.
Ortsbrandmeister Jungnitz beendete den Abend mit den Terminen für 2019. So gab er einen Ausblick auf den 15. Juni und der neuen Aktion „FFF – Feuerwehr, Familie und Friends“, um die Feuerwehr den Mitbürgern noch einmal näher zu bringen und eventuell neue Mitglieder für das Ehrenamt zu begeistern.