Ein Blaulicht für den Ortsbrandmeister

Buchholz, 16.02.2019. Wie in jedem Jahr beendet die Ortsfeuerwehr Buchholz die lange Reihe der Jahreshauptversammlungen in Visselhövede. 
Pünktlich eröffnet Ortsbrandmeister Jörg Pansegrau die Mitgliederversammlung und konnte, neben seinen Kameraden, besonders Mathias Haase, Jürgen Runge, Kai-Olaf Häring sowie Heiko Hermonies und diverse Spender in den Reihen begrüßen.

Nachdem das Protokoll der letzten Versammlung und der Kassenbericht aus 2018 jeweils verlesen und einstimmig abgesegnet werden konnte, begann Pansegrau mit seinem Jahresbericht.

Zu lediglich vier Einsätzen müsste die Ortsfeuerwehr Buchholz im Jahr 2018 alarmiert werden. Ein großer Unterschied zum Vorjahr, wo es noch 18 Einsätze zu bewältigen gab. Damals waren es aber hauptsächlich die Bereitschaften, während der Unwetter, welche zu Buche schlugen.

So wurde die Ortswehr erst am 27.05. das erste Mal alarmiert. Dem Rettungsdienst sollte geholfen werden, damit dieser in eine verschlossene Wohnung zu einem Patienten kommt. Viel musste nicht gemacht werden, da auch Tischler unter den Feuerwehrleuten sind, welche die Tür schnell öffnen konnten.
Der zweite Einsatz führte die Kameraden zu einem brennenden PKW auf die K210. Der Motorraum des Autos fing während der Fahrt Feuer. Schnell waren die Buchholzer vor Ort und konnten mit zwei Feuerlöschern Schlimmeres verhindern.
Zum dritten Einsatz wurden neben den Buchholzern, auch viele andere Feuerwehren des Stadtgebietes alarmiert. Während der Visselhöveder Herbstrallye schrillten alle Melder und Sirenen der Kameraden aus den umliegenden Orten von Buchholz. Eine „große Rauchwolke über Buchholz“ berichtete der Ortsbrandmeister von Visselhövede dem Buchholzer Wehrleiter und legte ihm Nahe seinen Arbeitsplatz zu verlassen und nach Buchholz zu kommen. Ein Schuppen eines landwirtschaftlich genutzten Gebäudes war in Brand geraten. Doch leider genau an der Straße, welche für die Herbstrallye für den normalen Verkehr gesperrt war. „So mussten viele Buchholzer Kameraden über Zäune und Büsche springen, um an den brennen Schuppen heran zu kommen“, so Einsatzleiter Frank Meyer. Pansegrau kam im späteren Verlauf dazu und berichtet von „einem Meer an Feuerwehrleuten“. Alles sei aber super abgelaufen. 
Der letzte Einsatz führte die Kameraden nach Lüdingen. Dort sollte ein Stall in Vollbrand stehen. Dies konnte noch auf der Anfahrt der Buchholzer aber nicht bestätigt werden, sodass diese die Rückfahrt antreten konnten.

Neben den Einsätzen wurde aber natürlich auch der normale Dienst nach Dienstplan geführt, so Pansegrau. Aber auch eine eigene Einsatzübung in Rosebruch wurde veranstaltet, wofür sich der Ortsbrandmeister noch einmal herzliche bei den Eigentümern des Übungsobjektes bedankte. 

Aber auch Veranstaltungen richteten die Buchholzer aus. Neben der obligatorischen Grünkohltour und des Osterfeuers, fand im Jahr 2018 wieder eine Fahrradrallye statt. 
Pansegrau bedankte sich bei den drei „Mädels“ der Ortsfeuerwehr, für die super Ausrichtung des Events. „Manche männliche Kameraden können sich von den Mädels mal eine Scheibe abschneiden!. Sie nehmen an allen Veranstaltungen Übungen und Diensten teil und das ohne Beanstandungen“, so Jörg. 
Ein besonderer Dank ging aber auch an Willy Dumke, welcher sich immer fleißig um die Elektro-Geräte der Wehr kümmert und so der Stadt einige Kosten spare.
Natürlich durfte auch ein wenig Statistik in seinem Jahresbericht nicht fehlen. 
So wurden im Jahr 2018 2192 Stunden Dienst geleistet. 27 Kameraden leisten zur Zeit aktiv ihren Dienst in der Feuerwehr. Aber auch 12 Kameraden der Altersabteilung sind noch regelmäßig dabei.

Aber auch die Gäste kamen zu Wort. So berichtete Jürgen Runge, als Abschnittsleiter des Rotenburger Brandschutzabschnittes, von den Zahlen und Fakten aus dem Landkreis. Er berichtet ebenfalls davon, dass es die Anhebung der Altersgrenze, auf 67, im Landkreis Rotenburg nicht gebraucht hätte. Die Feuerwehren im Landkreis Rotenburg erhalten noch immer große Nachfrage. Auch durch die immer mehr neu gegründeten Kinder- und Jugendfeuerwehren.

Kai-Olaf Häring, als neu gewählter Stadtbrandmeister, berichtete von den Zahlen des Stadtgebietes und Mathias Haase, als Leiter des Ordnungsamtes, gab einen Ausblick auf das Jahr 2019. So soll in diesem Jahr die neue Fahrzeughalle in Buchholz stehen und die Heizung und sanitären Anlagen erneuert werden.

Zu einer Jahreshauptversammlung gehören aber auch Beförderungen und Ehrungen:
Cornelius von Eller-Eberstein ist nun Feuerwehrmann und Alica Bremer neue Feuerwehrfrau.
Enrico Wernicke darf sich nun Hauptfeuerwehrmann nennen. Und Adrian Strauß wurde, nach den erfolgreich bestandenen Gruppenführer-Lehrgängen, nun zum Löschmeister befördert. 

Da Friedel Becker im letzten Jahr nicht geehrt werden konnte, wurde diese nun nachgeholt. Alle Kameraden erhoben sich und dankten ihm für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr.
Für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden geehrt: Friedrich-Wilhelm Bremer und Frank Kapitzke.
Auch für 40 Jahre, aber bereits in der Altersabteilung, wurden geehrt: Jens Reinfeldt, Jürgen Klick und Anton Danner.
Für 50 Fahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde zuletzt Richard von Wieding geehrt.

Zu guter letzt bekam auch der ehemalige Stadtbrandmeister das Wort. Er bedankte sich bei allen für die gute Zusammenarbeit in den letzten 6 Jahren. Aber auch eine Überraschung hatte er mitgebracht. Da Jörg Pansegrau jetzt nicht nur mehr Ortsbrandmeister, sondern auch Stellvertretender Stadtbrandmeister, überreichte Hermonies ihm ein Blaulicht für sein Privatfahrzeug, um noch schneller bei den abzuleistenden Einsätzen zu sein.