55 Einsätze teilweise auf jungen engagierten Schultern abgeleistet

(sk) Visselhövede, 23.01.16. Am Samstagabend fanden sich die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und Frauen zur Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Visselhövede im Haus der Bildung zusammen.

Der Ortsbrandmeister Kai-Olaf Häring begrüßte von Seiten der Feuerwehr den Kreisbrandmeister Jürgen Lemmermann sowie den Stadtbrandmeister Heiko Hermonies. Aus der Verwaltung und der Politik wurde, in Vertretung für den Bürgermeister,  Ordnungsamtleiter Matthias Haase sowie vom Feuerwehrausschuss Tam Ofori  und von der Polizei Visselhövede Dienstellenleiter  Matthias Wölk herzlich begrüßt. Als weitere Gäste erschienen auch Rainer Seebeck und Jens Führer von der Feuerwehr Walsrode. Tobias Mohr und Sabine Freytag von der Feuerwehr Neuenkirchen und Nicole Raddatz von der Johanniter Unfallhilfe Visselhövede.

 

In seinem Jahresbericht ging Ortsbrandmeister Kai-Olaf Häring anfangs auf die
Einsätze des letzten Jahres ein.
So rückten die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte der Ortsfeuerwehr Visselhövede, zum Wohle der Einwohner, im vergangenen Jahr zu 55 Einsätzen aus. Diese Unterteilten sich in 25 technische Hilfeleistungs- und 30 Brandeinsätze.

Hier nannte der Ortsbrandmeister ein paar nennenswerte Einsätze.
Am Jahresanfang gleich im ersten Monat Januar wurde die Feuerwehr zu einer Gasexplosion in die Schwitscher Straße alarmiert. Im Anbautrakt eines Wohnhauses kam es zu einer so kräftigen Detonation durch Gas, dass teilweise stabile Außenmauern komplett weckgedrückt und das Dach abgedeckt wurde. Weitere anschließende Gaskonzentrationen konnten bei Messungen nicht aus gemacht werden.

Mitte Juli bekamen es die Brandschützer der Alarmierung nach mit einem gemeldeten Wohnwagen-Brand in der Süderstraße zu tun, der sich beim zügigen Eintreffen der Brandschützer als weitaus bedrohlicher herausstellte. Es brannte demzufolge nicht nur ein Wohnwagen, sondern ein Pferdeanhäger und zwei weitere PKW auf einen Parkgelände direkt neben einem Mehrparteienhaus.
Hier sorgten 8000 Liter Wasser, samt 80 Liter Schaumittel sowie der „anstachelnde Ansporn“ eines in der Nähe befindlichen Wespennestes dafür, dass schlimmeres Verhindert wurde.

Ein weiterer Tag der den Feuerwehrkameraden keine Verschnaufpause gewährte so der Ortsbrandmeister Kai-Olaf Häring war der 25. Juli. Die Feuerwehr Visselhövede wurde, aufgrund eines stärkeren Unwetters zu einer technischen Hilfeleistung alarmiert, da der Neubau einer in Bau befindlichen Seniorenwohnanlage großflächig unter Wasser stand. Nach einigen Stunden Einsatz von Tauchpumpen und viel „Manpower“ befanden sich die Feuerwehrkräfte gerade am Einräumen der Einsatzmittel als Sie, nahezu synchron zu Ihrer Melderalarmierung, die Sirenen im Stadtgebiet wahrnahmen. Ein Küchenbrand im Lerchenweg setze die Kameraden wieder eilends in Bewegung die Fahrzeuge zu besetzen, sich mit schwerem Atemschutz auszurüsten und die nächste Einsatzstelle anzufahren.

Aber auch im normalen Feuerwehralltag tat sich etwas so Häring: „Ging der Ausbau des VW Crafters vom einfachen 9 Sitzer mit Funk zu einem Einsatzleitwagen für das Stadtgebiet, anfangs noch schleppend voran überschlug sich auf einmal alles und man konnte meinen, der Knoten sei geplatzt.“

So bekam das derzeit noch als Kommondowagen geführte Fahrzeug durch dankenswerte Spenden von Firmen und Eigenleistungen der Kameraden, im letzten Jahr ergänzend: Einen zweiten Blaulichtbalken, eine Umfeld-Beleuchtung, eine Markise und ein Regal im Heckaufbau.

Zum Abschluss seiner Rede vergaß der Ortsbrandmeister Kai-Olaf Häring beinahe zu erwähnen, das der Altersdurchschnitt der aktiven Kameraden in der Feuerwehr Visselhövede bei 30,3 Jahren liegt.
„Eine junge Feuerwehr ist toll, aber eine junge Feuerwehr kann ich als Ortsbrandmeister sagen, ist auch anstrengend. Denn diese fordert ganz gut und ich bin nicht mehr der Jüngste“ so Häring mit einem leichten schmunzeln.

Dies stellt somit eine der jüngsten Feuerwehren im gesamten Landkreis Rotenburg da.
Hier kommt ebenso auch auf die gute Arbeit und Akzeptanz der Jugendfeuerwehr zu tragen.

Im Anschluss an die Rede folgte der Tagesordnungspunkt „Beförderungen und Ehrungen“.

So wurden die Feuerwehranwärter Matthias Näser, Sabrina Schmidt, Kevin Breum, Pia Knieper und Alexander Krüder zum Feuerwehrmann ernannt.

Zum Oberfeuerwehrmann wurden Sebastian Kurz, Jonas Hermonies und Maurice-Jerome Ofori-Thomas befördert.

Alexander Haase wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert.

Die weiteren höheren Dienstgradbeförderungen nahm der Stadtbrandmeiste Heiko Hermonies nach einer kurzen Rede mit Zahlen und Informationen aus den Feuerwehren im Stadtgebiet vor.

Es bekleidet Sascha Neumann nun den Rang des Hauptlöschmeisters.

Die Ehrungen wurden vom Kreisbrandmeister Jürgen Lemmermann durchgeführt

So wurden Detlev Toll und Klaus-Dieter Wülfing für 40 Jahre im Dienste der Feuerwehr geehrt.
Toll  wurde von seinen Kameraden weiterhin für seine besondere Leistung, 29,5 Jahre lang aktiver Atemschutzgeräteträger gewesen zu sein, geehrt.

Für Sage und schreibe 60 Jahre im Dienste der Feuerwehr wurde Walter Heins geehrt.

Im Anschluss folgten die Grußworte der Gäste, die sich aufgrund des anstehenden Essens als kurz aber auf den Punkt gebracht treffend darstellten.

Zum Schluss galt Dank und Anerkennung, stellvertretend für alle Unternehmer, dem von der Feuerwehr eingeladenen Ralf Hoffmann. Dieser stellt bei Feuerwehreinsätzen einen der in der Feuerwehr Visselhövede wohl engagiertesten Feuerwehrmänner frei.