Neues Feuerwehrhaus weiter in Planung

Kettenburg, 31.01.2025 (jh). Die dritte Mitgliederversammlung der Visselhövede Feuerwehren durfte die Ortsfeuerwehr Kettenburg am vergangenen Freitag abhalten. Nach kurzer Verzögerung eröffnete Ortsbrandmeister Jonas Ahlers die Versammlung im prall gefüllten Schützenhaus. Die Anwesenheit vieler Mitglieder und Ehrengäste zeigte das große Interesse und die Verbundenheit zur Feuerwehr.

Neben seinen Kameradinnen und Kameraden, der Jugendfeuerwehr und der Altersabteilung begrüßte Ahlers zusätzlich die zahlreich erschienenen fördernden Mitglieder der Feuerwehr sowie den Stadtbrandmeister Kai-Olaf Häring, den Ehrenortsbrandmeister Hermann Stimbeck sowie Jan Husmann als Vorsitzenden des Feuerwehrausschusses.

In seinem Jahresbericht geht der Ortsbrandmeister auf das Dienstgeschehen im vergangenen Jahr ein. Neben den regelmäßig stattfindenden Diensten konnte auch mehrmals an Einsatzübungen zum Thema Brandbekämpfung an der Brandsimulationsanlage in Schneeheide teilgenommen werden. Hier erhielten die Kettenburger Kameradinnen und Kameraden mehrfach „großes Lob“ von Seiten der Ausbilder.

Neben dem Dienstgeschehen konnten auch vereinzelte Kameradinnen und Kameraden die Modulare-Grundlagen-Ausbildung sowie Sprechfunk- / Atemschutz- und Maschinisten-Lehrgänge absolvieren.

Nicht nur im Visselhöveder Stadtgebiet waren die Kettenburger im letzten Jahr aktiv. Unter anderem bei den Orientierungsmärschen in Bleckmar und Bassen konnten gute Ergebnisse erzielt werden.

Mehr als 4.000 Dienststunden kamen so von den 41 Aktiven der Einsatzabteilung zustande.

Zu acht Einsätzen musste die Ortsfeuerwehr Kettenburg ausrücken. Alle glücklicherweise nur als Unterstützung in benachbarten Ortschaften und nicht in Kettenburg selbst.

Ein spannendes Jahr konnte ebenfalls die Jugendfeuerwehr Kettenburg verzeichnen. Mit 17 Jungen und Mädchen ist die Jugendfeuerwehr ins Jahr 2024 gestartet. Die im Schnitt 14 Jahre alten Jugendlichen sammelten durch zahlreiche Veranstaltungen nahezu, wie die aktive Einsatzabteilung, rund 4.000 Dienststunden. Jede/r Jugendliche kam auf rund 238 Stunden.

Diese hohe Stundenzahl kommt nicht von ungefähr:
Die Jugendfeuerwehr Kettenburg zeigt sich u.a. im Kreisgebiet immer deutlich bei vielen Veranstaltungen sowie Wettbewerben. So wurde die Jugendflamme 1 abgenommen, der 1. und 5. Platz bei den Kreiswettbewerben in Hemslingen erreicht, am Landeszeltlager in Havelstorf teilgenommen, beim Kreis-O-Marsch in Klenkendorf ebenfalls der 1. Platz erreicht und viele Dienste zur Vorbereitung der Wettbewerbe abgehalten.

Nachdem Lea Redeker als neue Kassenprüferin einstimmig gewählt wurde, ging Ortsbrandmeister Jonas Ahlers zu den Beförderungen und Ehrungen über.

Lea Redeker wurde zur Feuerwehrfrau ernannt, Marvin Strote zum Oberfeuerwehrmann befördert und Jonas Ahlers selbst zum Hauptlöschmeister.

Nach den Grußworten und Statistiken des Stadtbrandmeisters Kai-Olaf Häring übernahm er die diesjährigen Ehrungen. Vom Landesfeuerwehrverband wurden Christa Alm, Hannelore Behrmann, Hannelore Röhrs, Ingrid Stimbeck und Marlies Strote für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt. Sie waren Anfang der 80er Jahre alle gemeinsam in die Kettenburger Feuerwehr eingetreten und stellten die erste reine Frauengruppe bei Wettbewerben.

Mit dem Nds. Feuerwehrehrenzeichen für 50-jährige Verdienste wurden Dieter Johannmeyer, Eckhard Mohrmann und Wolfram Mutschler geehrt.

Zudem wurde ein besonderer Kamerad geehrt: Friedo Lecht, der seit beeindruckenden 70 Jahren der Feuerwehr angehört, wurde für seine langjährige Treue und seinen unermüdlichen Einsatz gewürdigt. Diese Ehrung unterstreicht die starke Gemeinschaft und das Engagement, das die Ortsfeuerwehr Kettenburg auszeichnet.

Neben den vielfältigen Aktivitäten und erfolgreichen Einsätzen steht nun für die Ortsfeuerwehr Kettenburg ein bedeutendes Infrastrukturprojekt bevor. Eine Genossenschaft plant bereits seit mehreren Jahren den Bau eines neuen Feuerwehrhauses, das den wachsenden Anforderungen und der steigenden Zahl an Einsätzen gerecht werden soll. Aber auch das im Bedarfsplan geplante neue Fahrzeug würde nicht mehr ins aktuelle Feuerwehrhaus passen.

Das geplante Feuerwehrhaus soll mit modernen Einrichtungen ausgestattet sein, um den Feuerwehrleuten optimale Arbeitsbedingungen zu bieten. Der Bau des neuen Gebäudes ist jedoch mit hohen Mietkosten verbunden, die in der politischen Landschaft für hitzige Diskussionen sorgen. Einige Politiker befürchten, dass die hohen Kosten eine Belastung für den städtischen Haushalt darstellen könnten, während andere die Notwendigkeit und den langfristigen Nutzen des Projekts betonen.

Die Genossenschaft und die Ortsfeuerwehr betonen, dass erst durch das neue Feuerwehrhaus die heutigen Anforderungen an einen sicheren und reibungslosen Dienstbetrieb erfüllt werden können. Es handelt sich hierbei nicht um einen Wunsch, sondern um eine Notwendigkeit für den kommunalen Brandschutz sowie die Jugendarbeit. Wird die Mietlösung nicht umgesetzt, müsste die Stadt das Feuerwehrhaus selbst bauen – auch das ist mit Kosten verbunden. Die Diskussionen werden wohl noch einige Zeit andauern, bis eine endgültige Entscheidung getroffen wird.

Ortsvorsteuer Tobias Mundt stellten hierzu einige Zahlen und Überlegungen vor, mit denen sich die Stadtverwaltung und Politik auseinandersetzen müssen. Weitere Gespräche folgen im Februar während einiger verschiedenster Ausschusssitzungen.

In den Grußworten vom Feuerwehrausschussvorsitzenden Jan Husmann, berichtet er von den ausgeschriebenen neuen Löschfahrzeugen für die Ortsfeuerwehren Visselhövede und Jeddingen und gibt einige Einblicke in die Sorgen und Gedanken der Politik zum geplanten Feuerwehrhaus in Kettenburg.

Als Abschluss der Versammlung gab Ahlers einen Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen im Jahre 2025 und beendete die Versammlung mit seinem Dank an alle Kameradinnen und Kameraden sowie an alle weiteren Unterstützer der Feuerwehr für ihren Einsatz im vergangenen Jahr.