Neuer Ortsbrandmeister ist …

Nindorf, 12.02.2016 (jh). Um 19:30 Uhr eröffnete der derzeitige Ortsbrandmeister von Nindorf, Olaf Jungnitz, die diesjährige Jahreshauptversammlung der Ortswehr, zu der die Kameraden mit Bauchschmerzen gekommen waren. Vor der Versammlung konnte noch nicht gesagt werden, wer wohl die Ortswehr in den nächsten sechs Jahren führen wird.

Doch alles der Reihe nach. Nachdem Jungnitz die Versammlung eröffnete und die Ehrenmitglieder, den Vertreter für die Stadt Visselhövede Herrn Haase, den Ausschussvorsitzenden Ofori-Thomas, Ortsbürgermeister Carstens, Abschnittsleiter Runge, Stadtbrandmeister Hermonies und Pressesprecher Hermonies begrüßte, bat er die Kameraden sich für den verstorbenen Kameraden Werner Baden zu erheben. 

Wie immer in Nindorf, folgte auch dieses Jahr bereits jetzt schon das gemeinsame Essen mit anschließendem Gruppenfoto der gesamtem Ortswehr.

Nun begann die Versammlung tatsächlich. Nachdem die Niederschrift des letzten Jahres verlesen und genehmigt wurde, begann Jungnitz mit seinem ausführlichen Jahresbericht. Man merkte ihm bereits jetzt an, dass diese Rede ihm schwer fällt.
Neben einem Verlust, verzeichnete die Ortswehr in 2015 keine Mitgliederbewegungen. Viele Lehrgänge wurden besucht und erfolgreich Prüfungen bestanden. Nur ein Einsatz brachte die Ortswehr in 2015 auf den Plan. Ein Traktor hat auf der L171 Schmierstoffe verloren die durch die Kameraden mit Ölbindemittel abgestreut wurden. 
Auch viele Veranstaltungen wurden besucht, von denen Jungnitz einzelne noch weiter erläuterte. 

Wie bei jeder Versammlung durften Statistiken natürlich auch nicht fehlen. Alle Dienste in einem Jahre zusammen genommen, kommt die Ortswehr auf eine Dienstbetätigung von mehr als 129 Tagen! Jedes Mitglied leistete somit rund 56 Stunden. Der eine mehr, der andere weniger.

Nachdem die Funktionsträger das vergangene Jahr kurz aus ihrer Sicht erläuterten folgte der wohl wichtigste und schwierigste Teil des Abends. Die Wahl eines neuen Ortsbrandmeisters. 

Doch bevor es dazu kam, erläuterte der bisherige Ortsbrandmeister Jungnitz, was ein Feuerwehrchef alles für seinen hohen Posten tun muss. Er hatte bereits mitgeteilt, dass er sein Amt abgeben wird. Seine Kameraden waren also daran, einen Nachfolger zu finden. Was bis zum Abend der Versammlung aber nicht geschehen ist. 
Auf eine schöne Zeit mit Höhen und Tiefen kann Jungnitz in den letzten sechs Jahren zurückblicken. Besonders machte er dabei deutlich, dass ein Ortsbrandmeister alleine nichts bringt. „Er braucht sein Kommando, seine Kameraden aber auch eine klare Aufgabenstruktur bzw. Verteilung, auf die er sich aber auch verlasse können muss. Das entlastet alle.“, so Jungnitz. Mit einer einfachen Rechnung wurde auch noch einmal deutlich, dass er sich eine höhere Dienstbeteiligung und Unterstützung in den letzten Jahren gewünscht hätte. Nimmt man die bereits die mehr als 129 Tage Dienstbetätigung und legt diese auf die 37 aktiven Kameraden um, so sind dies nur noch 3,48 Tage Freizeit pro Kamerad. „… eine akzeptable Zeit, die jeder für seine Ortswehr investieren könnte, oder?“, so der derzeitige Ortsbrandmeister. 
Auch die Stichworte Kameradschaft und Gemeinschaft erläuterte er besorgt. 

Mit diesen Worten hoffte Jungnitz das Feuer in dem ein oder anderen entfacht zu haben, um sich für seine Ortswehr einzusetzen. 

Nun sollte Nindorfer Ortsfeuerwehr wieder eine Zukunft mit einem neuen Ortsbrandmeister bekommen. Es gab lediglich einen Vorschlag für den Posten:
Neuer Ortsbrandmeister ist … der derzeitige! Olaf Jungnitz stellt sich noch einmal für die nächsten Jahre seinen Kameraden, als Leiter der Wehr, zur Verfügung. Seine Kameraden bestätigten seine Entscheidung mit einer einstimmigen Befürwortung. „Mit einer vernünftigen Aufgabenverteilung packen wir das!“, machte Jungnitz deutlich. 

Ohne große Qualen wurde daraufhin Bastian Wolff zum neuen Kassenprüfer „gewählt“.

Stadtbrandmeister Hermonies führte einige Statistiken der Stadtfeuerwehr an und beförderte im Anschluss Johannes Kregel zum Oberfeuerwehrmann. Hauptlöschmeister darf sich nun Björn Lüdemann nennen.

Abschnittsleiter Runge berichtet von der Einführung des neuen Feuerwehr Verwaltungsprogramms „FeuerON“ und die neue ÖEL im Brandschutzabschnitt Rotenburg. Sven Lüdemann wurde von ihm für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen ausgezeichnet. 

Nach einigen Grußworten der Gäste und mehreren erleichterten Glückwünschen an den alten neuen Ortsbrandmeister Olaf Jungnitz, beendete dieser die Versammlung um 22:10 Uhr.