Ottingen, 07.01.2023 (sk). Die erste Mitgliederversammlung der Ortsfeuerwehren im Stadtgebiet hielt, wie in jedem Jahr, die Ortsfeuerwehr Ottingen am vergangenen Samstagabend im Ottinger Schützenhaus unter der Leitung von Ortsbrandmeister Heiko Grünhagen ab.
Punkt 19:00 Uhr begrüßte Grünhagen seine Kameraden, darunter Ehrenortsbrandmeister Friedhelm zum Felde sowie Feuerwehrkamerad und Ortsvorsteher Joachim Schulz tom Felde. Weiterhin aus der Feuerwehrschiene konnte Grünhagen den Kreisbrandmeister Peter Dettmer und den Stadtbrandmeister Kai-Olaf Häring begrüßen.
Seitens der Politik und Verwaltung konnte der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters Mathias Haase und der Vorsitzende des Feuerwehrausschusses Jan Husmann begrüßt werden.
Ortsbrandmeister Grünhagen geht in seinem Jahresbericht zu Anfang auf den eingeschränkten Dienstbetrieb in den letzten zwei Jahren, bedingt durch Corona, ein. Weiterhin berichtet dieser über das neue am 31.07.2021 an die Ortsfeuerwehr übergebene Tragkraftspritzenfahrzeug mit 600 Liter Wassertank kurz TSF-W. „Bis auf kleine Kinderkrankheiten sei man mit dem Einsatzfahrzeug sonst zufrieden“, so Grünhagen.
In 2022 haben auch zwei Übungsdienste zusammen mit der Ortsfeuerwehr Kettenburg stattgefunden, die Grünhagen sehr gut gefallen haben.
Auch stellten sich die Ottinger Kameraden aktiv in 2020 drei und 2021 vier Einsätzen.
Im zurückliegenden Jahr 2022 kam es zu neun Einsätzen, davon sechs Brände und drei Hilfeleistungen so der Ortsbrandmeister.
Grünhagen geht hierbei auf die Alarmierungen des letzten Jahres genauer ein.
So kam es zu zwei Einsätzen durch Brandmeldeanlagen im Gewerbegebiet, bei denen die Ottinger Kräfte stets mit alarmiert werden. Einen Unwettereinsatz bei der Einsatzbereitschaft zum Sturmtief Zeynep im Februar. Im Juli ergab sich nochmals eine Alarmierung der Ottinger, zusammen mit der Ortsfeuerwehr Visselhövede, in das Gewerbegebiet zu einer unklaren Rauchentwicklung, die sich am Ende als ein Lagerfeuer herausstellte.
Ebenfalls im Juli sind die Ottinger, zusammen mit der Ortsfeuerwehren Schwitschen, Hiddingen, Nindorf und Visselhövede, zu dem Brand eines Abluftschachtes eines Metallbauunternehmens in Schwitschen alarmiert worden.
Den Abschluss machte noch zwei weitere Einsäte. Einer in Ottingen bedingt durch den Brand eines PKWs unweit des Feuerwehrhauses im August. Zu guter Letzt gab es noch eine Alarmierung in Visselhövede, durch einen piependen Rauchwarnmelder mit gemeldeten Brandzeichen in einem Wohnhaus, im September.
Der Ortsbrandmeister zeigte sich mit der Einsatzbereitschaft seiner Kameraden sehr zufrieden und dankt für diese. „Das Auto ist immer zügig und voll besetzt bei Einsätzen“, so Grünhagen. Auch Atemschutz technisch ist man personell gut aufgestellt. So absolvierten vier weitere Kamerad*innen den Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger, berichtet Grünhagen erfreut. Zum Abschluss des Jahresberichts durften natürlich auch ein paar Zahlen, Daten, Fakten kurz „ZDF“ nicht fehlen.
So hat die Ortsfeuerwehr Ottingen derzeit 46 aktive Mitglieder. 12 in der Altersabteilung und 34 Aktive, davon zwei mit Zweitmitgliedschaft und einem Durchschnittsalter von 35,09 Jahren. Es gab einen Austritt und einen Neuzugang im letzten Jahr. Insgesamt wurden 1.442,20 Stunden freiwilliger Dienst verrichtet. Dies entspricht ca. 42 Stunden je Kameraden im Durchschnitt. Die Ortsfeuerwehr Ottingen hat 34 fördernde Mitglieder, so Ortsbrandmeister Grünhagen hierfür dankbar abschließend.
Nach der Wiederwahl des Kassenwartes Jörg Friedrich und der Wahl des Kassenprüfers Jan Grünhagen folgten die Grußworte der Gäste.
Der Stadtbrandmeister Kai-Olaf Häring geht in seiner kompakten 15-minütigen Rede auf die letzten zwei Jahre mit Corona ein, deren einzig gute und kuriose Feststellung man abgewinnen kann, dass der Mitgliederzuwachs in den Ortsfeuerwehren des Stadtgebiets von jungen, allerdings auch vermehrt vom Kameraden und Kameradinnen im mittleren Alter ist. Weiterhin machen sich die erhöhten Energiekosten für Strom, Gas und Kraftstoffe auch in der Beschaffung von Feuerwehrmitteln bemerkbar, so Häring.
Im weiteren Verlauf der Rede, die auch weitere aktuelle Themen, wie zum Beispiel das Verhalten von Dritten gegenüber Einsatzkräften in der Silvesternacht stark infrage stellte, ging der Stadtbrandmeister auch auf das Engagement der Ottinger Kameraden ein, die während der Coronazeit „gar nicht so inaktiv“ waren. Die Zeit wurde genutzt, um ein Einsatzfahrzeug zu planen.
„Ein neues Fahrzeug, was so in dieser Form ganz gut ins Geschehen passt“, so Häring.
So kam zum Beispiel der neue Akkulüfter direkt darauf aktiv zum Einsatz bei einem Brand einer Halle in Visselhövede.
Abschließend dankte der Stadtbrandmeister allen Kameraden und deren Partnerinnen und Partnern, dass diese ihre Zeit für das Wohl aller Bürger geleistet haben.
Der nächste Tagesordnungspunkt „Ehrungen und Beförderungen“ folgte direkt im weiteren Verlauf der Versammlung.
Die Feuerwehranwärterin Sophia Brünjes wurde aufgrund ihrer bestandenen Prüfung im „Truppmann Teil 1“ zur Feuerwehrfrau ernannt. Lea Janowski wurde zur Oberfeuerwehrfrau und Jan Grünhagen zum Oberfeuerwehrmann befördert. Arne Nieber wurde zum 1. Hauptfeuerwehrmann und Nicklas Meyer zum Oberlöschmeister befördert.
In Anerkennung langjähriger erworbener Verdienste im Brandschutz und der technischen Hilfeleistung der Feuerwehren des Landes Niedersachsen wurde Steffen zum Felde für 25 Jahre mit dem Feuerwehrehrenzeichen ausgezeichnet. Für 40 Jahre wurde der 1. Hauptfeuerwehrmann Thorsten Helmke und Brandmeister Heiko Grünhagen ausgezeichnet.
Nach dem Punkt Verschiedenes, in dem der Dienstplan und zukünftige Veranstaltungen geklärt wurden, folgte nach Schluss der Versammlung durch den Ortsbrandmeister Heiko Grünhagen ein gemeinsames Essen.