Hiddingen, 16.02.2018 (jh). Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der Hiddinger Brandschützer begrüßte nicht der Ortsbrandmeister Christian Görse seine Kameraden, sondern sein Vertreter Karsten Bockelmann. Görse war kurzfristig erkrankt.
Bockelmann konnte den allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters Mathias Haase, den Stadtbrandmeister Heiko Hermonies, den Vorsitzenden des Feuerwehrausschusses Tam Ofori-Thomas sowie den Ortsbürgermeister Holger Eimer und den Ortsvorsteher von Drögenbostel Michael Meyer zur diesjährigen Versammlung besonders begrüßen.
Auch Kreisbrandmeister Jürgen Lemmermann war überrascht zur Versammlung erschienen.
Nachdem die Niederschrift verlesen und genehmigt worden war, begann Bockelmann mit dem Bericht des Ortsbrandmeisters.
2017 war für die Hiddinger Feuerwehrleute einsatztechnisch nicht allzu spektakulär. Alleine der Verkehrsunfall zum Jahresbeginn forderte die Brandschützer so richtig. Der Fahrer konnte aus seinem, auf dem Dach liegenden, PKW ohne größere Verletzungen gerettet werden.
Die Hiddinger Wehr zählt momentan 62 Mitglieder. Diese leisteten rund 4000 Stunden im Jahre 2017. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Ortswehr rund drei Jahre jünger geworden. Der Altersdurchschnitt beträgt nun 41,3 Jahre.
Bockelmann berichtet weiter von einem Brandeinsatz und 5 technischen Hilfeleistungen zu denen er und seine Kameraden alarmiert wurden.
Ebenso gibt er einen Ausblick auf das Jahr 2018. So sollen die Hiddinger Feuerwehrleute in Zukunft immer gemeinsam mit der Ortsfeuerwehr Schwitschen alarmiert werden, wenn jemand in Not ist. So sollen die beiden Ortswehren immer mehr zusammenwachsen.
Im Jahr 2020, kündigt Bockelmann an, wird es ein neues Fahrzeug zu begrüßen geben. Es wird aller Voraussicht nach ein LF10 mit Allradfahrgestell angeschafft, um im jedem Gebiet dauerhaft einsatzfähig zu sein.
Einen großen Dank richtet Bockelmann an die fordernden Mitglieder der Feuerwehr, die mit ihren finanzielle Mitteln die Wehr unterstützen. Auch dankt er Heiner Röhrs, der bei der jährigen Blutspendeaktion alle Beteiligten mit großzügiger Verpflegung versorgt hatte.
Neben den üblich Feuerwehr-Veranstaltungen durften die Brandschützer auch wieder die Begleitung und Sicherung der Umzüge beim Schützen-, Bundesschützen- und Erntefest stellen.
Ein Highlight war aber wahrscheinlich die offizielle Übergabe des neuen TSF-W. Damit werden die Einsätze nun deutlich schlagkräftiger und praxisnaher abgearbeitet. Das alte TSF steht momentan zum Verkauf.
Bockelmann, als Führer des Versorgungszuges der Kreisfeuerwehr, wollte natürlich auch noch zu seinem „Baby“ ein paar Worte sagen.
So waren im ersten Halbjahr 2017 zwar keine Einsätze zu absolvieren, dafür ging es im 2. Halbjahr Schlag auf Schlag. Neben dem Hochwassereinsatz in Goslar verpflegten die Mitglieder der Versorgungszuges die Kameraden bei der Aktion „Feuerwehr bewegt“, beim Landesentscheid in Klein Meckelsen und bei der Katastrophenschutzübung in Hesedorf.
Mittlerweile wird die Truppe durch drei weitere Kameraden aus Wittorf verstärkt. Mit Ihnen ist auch nun ein gelernter und aktiver Koch dabei, der mit allerlei Rezepten die Mahlzeiten variiert.
Der Landkreis Rotenburg hat nun auch eine neue Unterkunft für die Gerätschaften des Versorgungszuges gefunden. Auf dem Gewerbecampus an der Celler Straße wurde eine Halle angemietet. Diese bietet nun mehr Stauraum für allerlei Material und Zubehör.
Natürlich durfte des Tagesordnungspunkt „Wahlen“ nicht fehlen. Neuer Kassenprüfer ist Tobias Illie und Karsten Bockelmann wurde einstimmig in seinem Amt als stv. Ortsbrandmeister bestätigt.
Befördert wurden im Anschluss Tobias Illie zum Hauptfeuerwehrmann und Sven Schröder zum Oberlöschmeister.
Im Anschluss durfte Kreisbrandmeister Jürgen Lemmermann seinem Amt nachgehen. Nachdem er sich für die starke Leistung des Versorgungszuges der Kreisbereitschaft bedankte, berichtete er kurz was es neues auf Landkreisebene gibt.
So gibt es nun ein neues Unwetterkonzept, um den Naturgewalten besser Herr werden zu können.
Im Jahr 2018 wird es aufgrund der neuen Wettbewerbsbestimmungen keinen Kreisentscheid geben. Dafür feiert des Landesfeuerwehrverband sein 150-jähriges Bestehen mit einer großen Feuerwehrmeile am 20. und 21.09.
Auch merkte er schon einmal an, dass die Kameraden im Juli 2019 einen neuen Kreisbrandmeister zu wählen haben, da seine Dienstzeit dort nun endet.
Im Anschluss ehrte er vier Kameraden. So sind Holger Eimer und Cord Kregel seit 40 Jahren im Dienst der Feuerwehr. Auch Hans-Jürgen Bremer ist bereits 50 Jahre bei der Feuerwehr aktiv.
Eine Ehrung wollte Lemmermann aber noch unbedingt vornehmen. Eine solche Leistung wollte er nicht vergessen lassen.
Willi Rosebrock setzt sich nun seit über 70 Jahren für die Feuerwehr und seine Mitbürger ein. Dies durfte nicht ohne Ehrung bleiben. Er selbst ist überaus beeindruckt über solch eine Leistung.
Mathias Haase und Tam Ofori-Thomas machten noch einmal deutlich, dass die ehrenamtliche Arbeit einmalig ist und nicht vergessen werden sollte und Holger Eimer kündigte an, dass das Dorfhaus nun endlich neue Toiletten bekommt.
Nach ein paar Terminankündigungen schloss Bockelmann die Sitzung und eröffnete das gemeinsame Essen im Gasthaus Röhrs.