Nindorf, 14.02.2025 (jh). Zum Jahreswechsel legte der Nindorfer Ortsbrandmeister, Olaf Jungnitz, aus persönlichen Gründen sein Amt nieder. Seitdem übernahm sein Stellvertreter, Björn Lüdemann, die Funktion kommissarisch und damit auch die Ladung zur diesjährigen Mitgliederversammlung.
Um 19:30 Uhr eröffnete Lüdemann am Valentinstag die Versammlung. Neben seinen Kameradinnen und Kameraden begrüßte er besonders die Ehrenmitglieder Erwin Biwoll, Hans-Heinrich Rasel, Jürgen Bargfrede, Ehrenortsbrandmeister Rainer Wolff sowie die Kameraden der Altersabteilung. Als Gäste waren erschienen: Feuerwehrausschussvorsitzender Jan Husmann, Ortsbürgermeister Charly Carstens, Ordnungsamtsleiter Mathias Haase, Stadtbrandmeister Kai-Olaf Häring sowie der Stellvertretende Stadtbrandmeister Heiko Grünhagen.
Lüdemann berichtet, dass seine Ortsfeuerwehr zum 31. Dezember 2024 aus 51 Kameradinnen und Kameraden besteht; 26 davon in der aktiven Einsatzbereitschaft. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Ortsfeuerwehr rund vier Jahre „älter“ geworden. Das Durchschnittsalter der aktiven Kameradinnen und Kameraden liegt bei 42,54 Jahren.
Nach der Statistik übergibt er die Aufmerksamkeit an Gruppenführer Martin Tekath. Er berichtet, anhand der Presseberichte, von den einzelnen Einsätzen der Ortsfeuerwehr Nindorf und verliert zu jedem noch ein paar erörternde Worte.
Neben zahlreichen Ausbildungsdiensten waren die Nindorfer ebenfalls, im Rahmen eines Gesamtwehrdienstes, bei der Brandsimulationsanlage in Schneeheide und übten neben einem Zimmerbrand auch andere mögliche Einsatzszenarien. Dies unter der Aufsicht mehrerer erfahrener Übungsleiter.
Auch die Altersgruppe war im letzten Jahr aktiv. Sie sammelten erneut die Weihnachtsbäume ein und spendeten die Erlöse an eine Hilfsorganisation zur Unterstützung der Ukraine.
Insgesamt leistet die Einsatzabteilung 1.841 Stunden im Jahr 2024. Jedes Mitglied kommt damit auf rund 71 Stunden freiwillige Arbeit.
Nach den Berichten der Funktionsträger stand der wohl wichtigste Tagesordnungspunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung an: die Wahl eines neuen Ortsbrandmeisters sowie Stellvertreters.
Die Wahlleitung übernahm der Stadtbrandmeister Kai-Olaf Häring. Er ging kurz auf die „Spielregeln“ der Wahl ein und bat im Anschluss um Vorschläge für den Posten des Ortsbrandmeisters. Aus der Versammlung ging schnell der Vorschlag „Björn Lüdemann“ hervor. Da es keine weiteren Vorschläge gab, wurde über Lüdemann abgestimmt. Mit 15 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde Lüdemann mehr als deutlich zum neuen Ortsbrandmeister gewählt.
Da er damit den Posten des Stellvertreters aufgibt, musste hierfür auch ein Ersatz gewählt werden. Mit 16 Ja-Stimmen wurde Martin Tekath zum neuen Stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt.
Alle Kameradinnen und Kameraden erhoben sich von den Plätzen und applaudierten den Neugewählten. Aus der Versammlung ging einheitlich hervor, dass man erleichtert sei, dass sich zwei Kameraden gefunden haben, die solch wichtige Aufgaben in der Ortsfeuerwehr übernehmen.
Im Anschluss an die Wahlen berichtet Stadtbrandmeister von den Zahlen und Statistiken der Stadtfeuerwehr und übernahm dann die Ehrungen und Beförderungen:
Aufgrund der erfolgreich abgeschlossenen 1. Qualitätsstufe der neuen Modularen Grundlagen Ausbildung wurde Johannis Hubrich zum Feuerwehrmann ernannt.
Zum 1. Hauptfeuerwehrmann wurde Matell Neubauer befördert sowie Martin Tekath zum Löschmeister.
Mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde Sascha Lüdemann geehrt.
Für die darauffolgende besondere Ehrung erhob sich die Versammlung von den Stühlen. Beeindruckende 75 Jahre ist Karl-Heinz Delventhal bereits Feuerwehrmitglied und wurde deshalb hierfür ebenfalls mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen geehrte.
In seinen Grußworten dankte Ordnungsamtsleiter Mathias Haase den Neugewählten für ihre Bereitschaft die Posten des Ortsbrandmeisters und Stellvertreters übernehmen zu wollen. „Im Ort war schon gemunkelt worden, ob man das 90-jährige Bestehen der Ortsfeuerwehr überhaupt feiern könne“, so Haase.
Einen besonderen Dank richtete er aber auch noch an den an diesem Abend abwesenden ehemaligen Ortsbrandmeister Olaf Jungnitz. „Es bedarf große Anerkennung, welche Arbeit Jungnitz in den vergangenen 15 Jahren für die Ortsfeuerwehr geleistet hat“, macht Haase deutlich.
Ausschussvorsitzender Jan Husmann überbrachte die Grüße und den Dank vom Stadtrat und dankte ebenfalls der neuen Führung für die Übernahme einer solchen Verantwortung. Aber er richtete auch einen Appell an die Feuerwehr. „Nur durch Werbung für das Ehrenamt kann die Zukunft der Feuerwehr gesichert werden.“
Auch Ortsbürgermeister Charly Carstens richtete seine Glückwünsche an die Geehrten und seinen Dank an Björn und Martin aus.
Ende Februar entscheidet der Rat der Stadt Visselhövede über die Berufung der Neugewählten in das Ehrenbeamtenverhältnis. Im März folgt dann die offizielle Ernennung zum 01. April 2025.

