Sturmtief „Herwart“ hält Feuerwehrkräfte in Visselhövede Samstagnacht auf Trab

Datum: 29.10.2017 um 2:59 Uhr
Alarmierungsart: Digitaler-Melde-Empfänger
Einsatzart: Hilfeleistung 
Einsatzort: Stadtgebiet
Einheiten und Fahrzeuge:


Einsatzbericht:

Stadtgebiet Visselhövede, 29.10.17. Was um 2:59 und 3:46 Uhr mit den ersten Alarmierungen, noch über die Funkmeldeempfänger für Jeddingen bei Hof Tadel und Buchholz bei Rosebruch zum „Baum auf Straße“ begann, setzte sich fort und rief die „mobile Einsatzleitung Ort“ kurz „ELO“ auf den Plan.

Gegen kurz nach vier Uhr Samstagnacht kam die Meldung von der Feuerwehr- und Rettungs-Leitstelle in Zeven, einen sogenannten Meldekopf in Visselhövede einzurichten.
Alle Einsätze im Stadtgebiet werden somit von einem Führungsfahrzeug (mit der ELO besetzt) entgegen genommen und an die in einem Bereitschaftraum versammelten Einsatzfahrzeuge weiter übermittelt sowie eigenständig koordiniert.

Für diese Unwetterlage hat der Stadtbrandmeister Heiko Hermonies die Kameraden der Ortsfeuerwehren Buchholz, Nindorf und Ottingen in Rufbereitschaft mit Bereitstellungsraum am Feuerwehrhaus in Visselhövede gesetzt.
Weiterhin wurde noch eine Besatzung für den Rüstwagen bei schwerwiegenderen Einsätzen gestellt.

Das Sturmtief „Herwart“ packte in dieser Nacht auch ordentlich zu, sodass weitere Einsätze nicht lange auf sich warten ließen.

Die Kameraden der Ortsfeuerwehr Buchholz konnten auf dem Rückweg von ihrem ersten Baumeinsatz in Rosebruch, um kurz vor fünf Uhr in der Nacht, gleich auf der K210 weiter verweilen und auf Höhe Hütthof  das nächste Geäst von der Straße räumen.

Um 05:39 Uhr ging es für die Kameraden der Ortsfeuerwehr Nindorf weiter. Auf der L171 bei Hiddingen – Jürshof galt es den nächsten Baum unter Einsatz von Motorkettensäge und Manpower von der Straße zu schaffen.
Für den Zeitraum aller Aufräumarbeiten wurden die betroffenen Straßen im Einsatzbereich deutlich gesichert und abgesperrt.

Warm geworden von dem ersten Baum, konnten die Nindorfer nach einer kurzen Pause vom Bereitstellungsraum am Visselhöveder Feuerwehrhaus zum nächsten „Baum auf Straße“ nach Wehnsen ausrücken.
Hier hatte sich ein größeres Exemplar weniger Meter nach dem Wehnsener Ortsschild quer über die Straße samt Gehweg gelegt und beinahe noch den Schuppen eines Grundstückes in Mitleidenschaft gezogen.
Aufgrund der Ausmaße des Baumes wurden die wieder am Visselhöveder Feuerwehrhaus befindlichen Buchholzer Kameraden zur Unterstützung mit hinzugezogen.

Zwischenzeitig wurde der Notdienst des Bauhofes noch alarmiert um Gefahrenbereiche deutlich zu machen und ggf. abzusperren.

Gegen kurz nach 7:00 Uhr gab es für die Nindorfer noch einen weiteren Baum in der Schützenstraße in Visselhövede. Auch dieser wurde kurzerhand fachgerecht beseitigt.
Buchholz trat parallel dazu die Fahrt nach Behningen bei Drögenbostel an, da dort eine Eiche über die Straße gestürzt war.

Weiterhin trafen die Ottinger Kameraden am Feuerwehrhaus in Visselhövede ein, um die Buchholzer Kameraden abzulösen die Bereits 4 Stunden im Einsatz waren.

Zu guter Letzt sollte es noch einmal spannend werden. Auf der B440 zwischen der Abfahrt Buchholz/Rosebruch und Hof Rießel drohte ein Baum zu stürzen.
Dieser hatte sich aber in der Baumkrone eines Baumes auf der anderen Fahrbahnseite verfangen.
Dies rief die Besatzung des Rüstwagens auf den Plan.
Vor Ort bereits präsent waren die Nindorfer und sperrten die Straße vor den fließenden Verkehr ab.

Vom Dach des eingetroffenen Rüstwagens wurden um den Baum bei einer Astgabelung mehrere Rundschlingen mit Hilfe einer Arbeitsleine gelegt.
Diese wiederum wurden an einem Drahtseil mittels Schäkel befestigt und dieses dann ebenfalls mit Schäkeln an der Seilwinde des Rüstwagens.
Nach einem kurzen „tauziehen“ konnte der Baum sicher zu fall gebracht und von den Nindorfern „weiterverarbeitet“ werden.

Um 09:09 rum fand diese stürmische Nacht ihr Ende und die Rufbereitschaft wurde aufgelöst.
Alle Kameraden konnten nach einen morgendlichen Frühstück im Feuerwehrhaus mit warmer Wurst im Brötchen und reichlich Kaffee über die Nacht die Heimfahrt antreten, um Müde ins Bett zu fallen.

Im dieser Nacht in Bereitstellung und im Einsatz befanden sich rund 25 Kräfte, sowie der Stadtbrandmeister Heiko Hermonies und der stellvertretende Stadtbrandmeister Kai-Olaf Häring.